Ackerbau-Telegramm
Stickstoff-Freisetzung aus Zwischenfrüchten steuern
Beim Umbruch eines Zwischenfruchtbestandes beeinflusst die Intensität der Zerkleinerung maßgeblich, was mit dem im Pflanzengewebe gebundenen Stickstoff passiert. Je intensiver die Bearbeitung des Pflanzengewebes erfolgt, desto größer ist die Oberfläche, an welcher Bakterien angreifen können, um das pflanzliche Gewebe zu zersetzen. Der mineralisierte Stickstoff wird anschließend im Boden, insbesondere bei zweistelligen Plusgraden zügig in Nitrat umgewandelt, welches im Bodenwasser gelöst nun ins Grundwasser ausgewaschen werden kann. Bei den aktuellen Stickstoffpreisen ist dies ein nicht akzeptabler finanzieller Verlust, der die Rentabilität Ihres Anbausystems gefährdet. Erfolgt nur eine grobe Zerkleinerung des Aufwuchses, zum Beispiel mittels einer Messerwalze und wird der Boden möglichst flach bearbeitet, sodass die Pflanzenreste an oder nahe der Bodenoberfläche verbleiben, kann der Stickstoff bis zum Bedarf der Folgefrucht im Frühjahr vor Auswaschung geschützt werden.
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