Pflanzenschutz aktuell
In Rüben auf Cercospora-Blattflecken achten
Aufgrund der Niederschläge nimmt die Infektionsgefahr durch Cercospora- Blattflecken zu. Deshalb sollten im Rheingraben und im mittleren Neckarraum die Bestände kontrolliert werden. Eine Behandlung ist erst nach Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes (fünf Prozent befallene Blätter bis Ende Juli) erforderlich. An heißen Sommertagen sollten die Spritzungen am besten in den frühen Morgenstunden mit einem Wasseraufwand über 300 l/ha durchgeführt werden.
In diesem Jahr steht mit Diadem (Wirkstoffe: Fluxapyroxat + Mefentrifluconazol) ein neues Azolfungizid gegen Cercospora-Blattflecken, Ramularia-Blattflecken, Rübenrost und Echten Mehltau in Zuckerrübe und Futterrübe zur Verfügung. Zudem wurden für weitere Azolfungizide (Propulse und Panorama) sowie für mehrere Kupfermittel (Coprantol Duo, Funguran progress, Grifon SC, Mastercop Act, Recudo, Yukon und Zerko) Notfallzulassungen gegen Cercospora-Blattflecken erteilt. In den Risikogebieten der Fungizid- Resistenz sollte zur Verhinderung einer weiteren Resistenzentwicklung ein Kupfermittel jeweils der vollen Aufwandmenge eines Azolfungizides zugemischt werden. Die Kupfermittel können mit der vollen Aufwandmenge maximal zweimal eingesetzt werden. Bei Behandlungen mit niedrigerer Kupfermenge (mindestens 50 Prozent), kann die maximale Anzahl der Behandlungen mit Kupfermitteln erhöht werden, solange die vorgesehene Gesamtaufwandmenge nicht überschritten wird. Auf derselben Fläche dürfen in den folgenden drei Kalenderjahren keine Mittel mit kupferhaltigen Wirkstoffen zum Einsatz kommen.
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