Ackerbau-Telegramm
Gedanken zum Stroh
Wird Getreidestroh nach der Ernte veräußert, so sollten Sie einige Punkte im Auge behalten. Mit der Abfuhr einer Tonne Stroh verlassen circa 5 kg/ha Stickstoff, 3 kg/ha Phosphor sowie zwischen 14 und 28 kg/ha Kalium das Feld. Jedoch sind nicht nur die reinen Nährstoffverluste zu beachten, sondern auch die Abfuhr der organischen Substanz. In Getreide-Raps-Körnermais-Fruchtfolgen entstehen hierdurch meistens keine Probleme, da die Humusbilanz selbst bei mäßiger Strohabfuhr annähernd ausgeglichen bleibt. Bei Fruchtfolgen mit hohem Anteil humuszehrender Kulturen wie Kartoffeln, Silomais oder Zuckerrüben kann die Strohabfuhr ohne Ausgleichsmaßnahmen (zum Beispiel Untersaaten, Zwischenfrüchte, Kompost) zu erheblichen Verlusten an organischer Substanz führen. Problematisch ist die Strohabfuhr auch dann, wenn der Boden eine geringe Strukturstabilität aufweist und leicht verschlämmt. Wird das Stroh gegen Mist oder Gülle getauscht, ist im Vorfeld zu klären, ob über den Eintrag von Samen neue Unkrautarten eingeschleppt werden.
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