Pflanzenschutz aktuell
Landesspezifische Vorgaben: Eine Frage der Düse
Bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Geltungsbereich von IPSplus (Landschaftsschutzgebieten, Natura 2000-Gebieten, Kern- und Pflegezonen von Biosphärengebieten und anderen) sind im Ackerbau abdriftmindernde Düsen der 90 Prozent-Klasse oder höher zu verwenden. Diese müssen bei praxisüblichem Einsatz eine Abdriftminderung von 90 Prozent erreichen. Deshalb sind die Feldspritzen mit Düsentypen auszustatten, die diese Vorgaben erfüllen.
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Um eine unbeabsichtigte Behandlung des Feldrandes oder von Nachbarflächen zu verhindern, sind Randdüsen zu verwenden. Alternativ können die äußeren Düsen abgeschaltet werden, um die Abstände zum Feldrand exakt einzuhalten.
Die Randdüsen müssen nach der Behandlung des Randbereichs gewechselt werden, da eine Verwendung in der Fläche zu nicht ausreichend behandelten Streifen führt. Für einen schnellen Wechsel zur Randdüse ist die Nachrüstung zumindest eines drehbaren Mehrfachdüsenkörper oder einer elektrischen Randdüsenschaltung zu empfehlen. Um naturnahe Randbereiche wie Feldraine, angrenzende Gehölze und Gewässer vor Abdrift zu schützen, sollte die Ausbringung vorzugsweise bei Windstille erfolgen. Tendenziell ist es eher am frühen Morgen windstill oder zumindest windarm. Die Ausbringung am Morgen hat in den Sommermonaten zusätzlich den Vorteil, dass hohe Temperaturen am Mittag und Nachmittag vermieden werden, wodurch die Verdunstung reduziert und die Wirkung verbessert wird.
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