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Pflanzenschutz aktuell

Kontrolle von Unkräutern in Sojabohne

Sojabohnen haben eine sehr schwache und langsame Jugendentwicklung und besitzen in dieser Phase praktisch keine Konkurrenzleistung gegenüber Unkräutern. Während der über längere Zeit offenen Bodenoberfläche können sich Unkräuter und Ungräser ungestört entwickeln und die kleinen Sojapflanzen im wahrsten Sinn des Wortes überwachsen.
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JONAS KLEIN
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Der Erfolg von und die Möglichkeit zu mechanischen Verfahren (Striegel, Hacke) hängen stark von dem Zustand Boden ab. Bei regelmäßigen Niederschlägen und feuchten Bedingungen kommt man hier insbesondere auf mittleren und schweren Böden schnell an die Grenzen. Auch die chemischen Möglichkeiten sind beschränkt. In Sojabohnen besteht nach wie vor keine befriedigende chemische Bekämpfungsmöglichkeit bei Ackerwinde und Ackerdistel. Deshalb bleibt die Unkrautkontrolle in Sojabohne je nach Bodenbedingungen und Restverunkrautung eine Herausforderung. 

In jedem Fall sind gegebenenfalls vorhandene Altverunkrautungen unbedingt vor der Saat zum Beispiel mechanisch zu beseitigen. Stärker verunkrautete Flächen sind für den Sojaanbau ungeeignet. In Sojabohne sichert eine erfolgreiche Unkrautkontrolle durchschnittlich 20 bis 30 Prozent Ertrag ab, ein Misserfolg kann bis zum Totalausfall der Ernte führen.

Empfindliche Soja-Stadien umgehen

Mechanisch kann zur Unkrautregulierung in der Reihe einige Tage nach der Saat, aber vor dem empfindlichen „Soja-Keimstadium“ gestriegelt werden, und bei ausreichender Saattiefe (4 bis 5 cm) beziehungsweise erhöhter Saatstärke auch wieder nach Entfaltung des ersten Laubblattpaares. Zusätzlich sollten in der Regel zwei bis drei Hackdurchgänge innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach der Saat erfolgen. Beim Hacken ist leichtes Häufeln möglich.

Chemische Regulierung

Bei der chemischen Regulierung ist das Vorauflaufverfahren der Hauptanwendungsbereich für eine breit wirksame Unkrautkontrolle. Im Nachauflauf können nur noch Ungräser und manche Unkräuter angemessen bekämpft werden. Um das Wirkungspotential und die Kulturverträglichkeit der Bodenherbizide im Vorauflaufverfahren zu unterstützen, ist eine feinkrümelige Saatbettbereitung und exakte Sätechnik von besonderer Bedeutung.

Allerdings können fast alle Sojaherbizide an der Kultur Schäden verursachen (vor allem bei Nässe). Meist verwachsen diese jedoch wieder. Hinweise und Empfehlungen zur chemische Kontrolle finden Sie in der Broschüre „Integrierter Pflanzenschutz 2024“ in Tabelle 27 auf den Seiten 64 und 65. Im Geltungsbereich von IPSplus ist ein Spritzfenster pro Bewirtschaftungseinheit anzulegen (Pflichtmaßnahme). Zusätzlich kann bei einem Herbizid-Verzicht die Wahlmaßnahme „Mechanische Unkrautbekämpfung in Soja“ erbracht werden. 

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