Solarenergie: Dünnschichtmodule
Die deutsche Solarindustrie boomt. Die Branche erzielt einen Umsatz von drei Milliarden Euro, die Märkte wachsen jährlich um 20 Prozent und die Börse honoriert die Aussichten mit immer neuen Höchstkursen. Der Branchenprimus, die SolarWorld AG, stieg durch die Übernahme der Solarzellen-Produktion von Shell sogar zum Marktführer in den USA auf. Eine Randnotiz der Übernahme könnte den Solarmarkt allerdings grundlegend verändern. Shell verkaufe seine Produktion von Silizium-Solarzellen, hieß es, weil man sich künftig bei der Sonnenenergie auf neuere Technologien konzentrieren wolle – nämlich auf Dünnschichtmodule.
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„Diese siliziumfreie Technologie wird wahrscheinlich eher wettbewerbsfähig sein als konventionelle Solarlösungen auf Siliziumbasis“, erklärte der Konzern. Dünnschichtmodule basieren auf einer anderen Technologie, die deutlich weniger Rohstoffe benötigt. Dadurch bieten sie erhebliche Möglichkeiten, die Herstellung billiger zu machen. So geraten die Siliziumzellen der ersten Generation zunehmend unter Konkurrenzdruck durch die Dünnschichtzellen der zweiten Generation. Bis 2010 will der Berliner Hersteller Sulfurcell Dünnschichtmodule zur Hälfte der heute üblichen Kosten produzieren. Dann können die Hersteller von Siliziumzellen nicht mehr mithalten, glaubt Geschäftsführer Nikolaus Meyer. Besonders attraktiv sind...