Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung

Mikroalgen können Antibiotika ersetzen

Mikroalgen können helfen, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zu reduzieren. Ein entsprechendes Konzept stellte das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF) unter Vorsitz des ehemaligen niedersächsischen Landwirtschaftsministers Uwe Bartels in einem Pressegespräch in Visbek vor.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Die Algenproduktion in den Blick nahmen (von links) Uwe Bartels, Rudolf Cordes und Prof. Dr. Ilka Maria Axmann.
Die Algenproduktion in den Blick nahmen (von links) Uwe Bartels, Rudolf Cordes und Prof. Dr. Ilka Maria Axmann.Daniel Meier, AEF
Artikel teilen:

Unternehmer Rudolf Cordes aus Langförden erläuterte sein Konzept, aus Mikroalgen Substanzen mit antibiotischer Wirkung herzustellen. „Von den 40.000 norddeutschen Mikroalgen haben viele eine Wirkung wie Antibiotika“, sagte er: „Diese sekundären Inhaltsstoffe schützen die Pflanzen vor Pilzen, Bakterien und Viren und haben die besondere Eigenschaft, dass sich keine Resistenzen wie bei Antibiotika bilden können.“

Mikroalgen können zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung beitragen

Sein Projekt wird wissenschaftlich durch das An-Institut „Synthetische Mikrobiologie“ der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf begleitet. Institutsleiterin Prof. Dr. Ilka Maria Axmann erklärte: „Mikroalgen gewinnen wie Pflanzen Energie aus dem Sonnenlicht, sind aber um ein vielfaches genügsamer im Hinblick auf immer knapper werdende Ressourcen wie Düngemittel, Agrarfläche oder Trinkwasser. Damit sind sie für die Produktion von wertvollen Naturstoffen wie zum Beispiel bioaktiven Terpenen prädestiniert.“ Erste Studien deuteten auf eine Stärkung der Immunabwehr von Tieren durch die Fütterung von Mikroalgen hin, was langfristig dazu beitragen könne, den Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung zu reduzieren.

„Innovative Lösungsansätze wie das Mikroalgenprodukt mit antibiotischer Wirkung, das in der Tierhaltung Anwendung finden könnte, sind für die Zukunft der Nutztierhaltung immens wichtig“, so Bartels: „Denn trotz aller präventiven Maßnahmen zur Verbesserung der Tiergesundheit müssen unsere erkrankten Tiere mit Antibiotika behandelt werden.“

Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland stellt neue Wege der Forschung vor

Im Rahmen des Pressegesprächs wurde in Großenkneten der sogenannte Photobioreaktor zur Produktion und Vermehrung dieser Mikroanlagen vorgestellt. Die Veranstaltungsreihe „AGRIVIZION – Oldenburger Münsterland. Wir machen Zukunft“, die vom EU-Förderprogramm LEADER und dem Landkreis Vechta gefördert wird, hat das Ziel, die Bedeutung der gesamten Region als Innovationszentrum für eine nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft aufzuzeigen.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.