Verbrauch in Deutschland leicht gestiegen
Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat der Verbrauch von Getreide in Deutschland im zurückliegenden Wirtschaftsjahr 2020/21 leicht zugenommen.
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Der Inlandskonsum erreichte in der Saison 2020/21 nahezu 43 Millionen Tonnen Getreide, wobei der Pro-Kopf-Verbrauch nach einem kontinuierlichen Anstieg seit dem Wirtschaftsjahr 2013/14 zuletzt auf 103,7 Kilogramm erstmals wieder leicht abnahm. Diese Angaben beziehen sich allerdings auf den Getreidewert. Umgerechnet in Mehlwert entspricht der Pro-Kopf-Verbrauch demnach 83 Kilogramm. Rein statistisch verbrauchte jeder Bundesbürger rund 70 Kilogramm Weizenmehl, 6 Kilogramm Roggenmehl, 4 Kilogramm Hafermehl und 3 Kilogramm Maismehl.
Getreideverwendung fast unverändert
Die Anteile an der Getreideverwendung veränderten sich laut BLE in den vergangenen fünf Jahren kaum: Rund 58 Prozent wurden als Futtermittel eingesetzt, 20 Prozent entfielen auf die Nahrungsmittelproduktion und rund 17 Prozent flossen in die industrielle und energetische Nutzung. Die Posten Saatgut und Verluste beliefen sich auf rund 2 beziehungsweise 3 Prozent. Von den knapp 25 Millionen Tonnen Getreide für die Futterverwendung entfielen rund 7,5 Millionen Tonnen auf Weizen. Rund 6,7 Millionen Tonnen kamen an Gerste und 5,6 Millionen Tonnen an Mais hinzu. Für Nahrungszwecke wurden hierzulande 8,6 Millionen Tonnen Getreide verwendet. Dabei waren Weich- und Hartweizen mit einem Verbrauch von zusammen knapp 7,2 Millionen Tonnen die wichtigsten Nahrungsgetreide. Roggen mit 567.000 Tonnen und Hafer mit 518.000 Tonnen folgten hier auf den Plätzen zwei und drei.
101 Prozent Selbstversorgungsgrad
Den Selbstversorgungsgrad bei Getreide beziffert die BLE auf rund 101 Prozent. Bei Weichweizen und Gerste lag dieser Wert allerdings bei 125 bzw. 113 Prozent. Der Inlandsverbrauch von Hartweizen hingegen, etwa zur Herstellung von Teigwaren, konnte nur zu 15 Prozent aus heimischer Landwirtschaft gedeckt werden.
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