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Höhenlandwirtschaft in Baden-Württemberg

Förderschwerpunkt auf Grünland

Die Landesregierung legt den Förderschwerpunkt auf Grünlandstandorte.„Grün-Rot fördert die Höhenlandwirtschaft in Baden-Württemberg stärker als jemals zuvor“, sagte Minister Alexander Bonde am 30. Agust 2014 in Titisee-Neustadt (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald).
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Das Land will natürliche Standortnachteile und Bewirtschaftungserschwernisse auf Grünlandstandorten stärker ausgleichen.
Das Land will natürliche Standortnachteile und Bewirtschaftungserschwernisse auf Grünlandstandorten stärker ausgleichen.BLHV
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Die Markenzeichen der baden-württembergischen Höhenlandwirtschaft sind laut Bonde

  • traditionelle bäuerliche Bewirtschaftung,
  • Kühe auf Weiden,
  • hochwertige Milchprodukte aus heimischer Erzeugung und nicht zuletzt
  • die Prägung einer attraktiven Urlaubs- und Erholungslandschaft.

"Die Bäuerinnen und Bauern arbeiten dafür oft auf steilen, wenig ertragreichen und schwierig zu bewirtschaftenden Flächen mit kurzen Sommern und langen, strengen Wintern. Unsere Landwirtinnen und Landwirte in den Höhenlagen leisten durch diese Arbeit jeden Tag einen Dienst für die Gesellschaft. Bäuerlichen Familienbetrieben muss es möglich sein, ein auskömmliches Einkommen zu erwirtschaften. Deswegen setzt Grün-Rot ab dieser Förderperiode gezielt einen Schwerpunkt auf Höhenlandwirtschaft und Grünlandförderung und fördert Betriebe in Höhenlagen stärker als je zuvor. Denn unser Ziel ist die flächendeckende Bewirtschaftung der Grünlandstandorte“. Das sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), Alexander Bonde, am Samstag, 30. August 2014, beim Besuch eines Milchviehbetriebs in Titisee-Neustadt (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald).

Offenhaltung der Landschaft am einfachsten durch Weidehaltung

Die Landesregierung hat die Förderprogramme zur Grünlandbewirtschaftung gezielt gestärkt: Statt 149 Millionen Euro wie zu Beginn der letzten Förderperiode stehen in der aktuellen Förderperiode nunmehr 169 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.

FAKT fördert nachhaltige Nutzung der Kulturlandschaft und artgerechte Tierhaltung

Das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) fördert eine nachhaltige und produktive Nutzung der Kulturlandschaft sowie eine artgerechte Tierhaltung und die Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen. Das Baukastenprinzip mit rund 40 zum Teil kombinierbaren Fördermaßnahmen ermöglicht es den Betrieben, sich für die individuelle Situation das passende Maßnahmenbündel zusammenzustellen.

  1. Die neu geschaffene Sommerweideprämie bringt Tiere vom Stall auf die Weide und führt zu mehr Tierwohl.
  2. Das Heumilchprogramm ist eine Alternative zur dominierenden Silagebereitung – vor allem für Betriebe, die auf Hartkäse spezialisiert sind.
  3. Die Grünlandsteillagenförderung ist ein Ausgleich dafür, dass Bewirtschaftung von steilem Grünland oft aufwändig, mühsam und teilweise nur in Handarbeit möglich ist.
  4. Die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) ist eine weitere Säule zur Offenhaltung der Landschaft.

„Die Förderung über die Landschaftspflegerichtlinie haben wir um nahezu zwei Drittel aufgestockt. Grün-Rot verbessert damit die Voraussetzungen, um artenreiches Grünland mit Wiederkäuern schonend zu bewirtschaften“, so Bonde.

Viele touristisch reizvolle Landschaften im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb könnten davon profitieren.

Mit der Ausgleichszulage Landwirtschaft (AZL) unterstützt die Landesregierung zusätzlich die aufwändige Bewirtschaftung von Flächen in Mittelgebirgslagen und benachteiligten Gebieten mit 30 Millionen Euro pro Jahr. "Gerade typische Grünlandstandorte, die sonst oft kaum rentabel zu bewirtschaften wären, profitieren von diesem Zuschuss“, betont der Minister.

Agrarförderung zum Wohle aller

„Mit unseren neuen Förderprogrammen nutzen wir die Chance, die Agrarförderung an gesellschaftlichen Wünschen auszurichten. Von attraktiven Kultur- und Naturlandschaften profitiert letztlich die ganze Gesellschaft: Landwirtschaft, Naturschutz, Tourismus – und alle, die hochwertige regionale Lebensmittel schätzen. Das Land trägt mit seiner Förderpolitik maßgeblich dazu bei, dass bäuerliche Familienbetriebe ein angemessenes Einkommen erwirtschaften können – gerade in der Höhenlandwirtschaft mit ihren besonderen Herausforderungen“, so Bonde.

Hintergrundinformationen

Weiterführende Informationen zur Landesagrarpolitik und den Förderprogrammen 2014–2020 können Sie in der laufenden MEPL-Serie in BWagrar (seit Heft 31/2014) sowie in BWagrar online hier nachlesen.

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