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Deutscher Agrarexport

Wettbewerb drückt Exportpreise

Der deutsche Agrarexport legte im ersten Halbjahr 2015 in Menge und Wert zu. Allerdings waren die Steigerungsraten ungleich verteilt.
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Die wertmäßigen Ausfuhren deutscher Agrarprodukte und Lebensmittel liegen im ersten Halbjahr 2015 nur leicht über dem Vorjahresniveau: Die Exporte wuchsen um 1,0 Prozent. Erreicht wurde dies nur durch eine Steigerung der mengenmäßigen Ausfuhren um 10,4 Prozent. Dies zeigt ein deutliches Absinken der Exportpreise und macht die schwierige Exportlage deutlich, meldet die deutsche Exportvereinigung für Nahrung und Agrarprodukte (Gefa).

„Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich die deutschen Exporteure in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld behaupten müssen. Zwar begünstigt der relativ schwache Euro das Exportgeschäft, in der EU zeigt sich durch die bekannten Exporteinschränkungen ein sehr starker Preisdruck, der auch auf wichtigen internationalen Märkten zu spüren ist. Zudem hilft der schwache Euro nicht den Exportbranchen, deren Schwerpunkte innerhalb der EU und der Eurozone liegen. In der Gesamtbetrachtung konnten die Exporteure vor allem durch verstärkte Exporte in Drittlandsmärkte die in Europa verbuchten Rückgänge wettmachen. In diesen Märkten hilft uns das bei Verbrauchern hoch angesehene Image ‚Made in Germany‘, zeigt sich Dr. Franz-Georg von Busse, Sprecher der Gefa und Generalbevollmächtigter der Gebr. Pöttinger GmbH, überzeugt.

Der Anteil der Lieferungen in die Länder der EU-28 (24,8 Mrd. Euro, -1,7 Prozent) ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Prozentpunkte auf rund 75 Prozent aller deutschen Ausfuhren gesunken. Dabei reduzierten sich die Ausfuhren in die Niederlande (-2,8 Prozent) und nach Italien (-9,6 Prozent), während Frankreich das gute Niveau halten konnte.

Bei 10,1 Prozent Wertzuwachs auf 8,3 Mrd. Euro liegt die aktuelle Steigerungsrate der Ausfuhren in die Drittländer. In der Menge sind diese Ausfuhren gleichzeitig um 31,6 Prozent gestiegen. Die nach den Ländern der EU-28 wichtigsten Regionen sind die Märkte in Asien mit 3,3 Mrd. Euro (+14,3 Prozent) und, erstmals auf Platz 3, Afrika mit 1,3 Mrd. Euro (+59 Prozent). Dabei haben sich die mengenmäßigen Ausfuhren in diesen Kontinent der Zukunft mehr als verdoppelt (+123,3 Prozent).

Die wichtigsten Zielländer in Asien sind Saudi Arabien, China und Südkorea. Besonders beachtlich sind die hohen Wachstumsraten der deutschen Ausfuhren nach Afrika. Die TOP 3 Zielländer dieses Kontinents sind Algerien, Marokko und Südafrika.

Der Blick auf die exportstärksten deutschen Warengruppen zeigt bei Molkereiprodukten eine anhaltende Preisschwäche durch ein großes Angebot auf den Weltmärkten, was im ersten Halbjahr zu Rückgängen im Exportwert bei gleichleibender Menge führte. Fleischerzeugisse und Wurstwaren zeigen sich aktuell im Wert und mengenmäßig rückläufig. Auch die Süßwaren zeigen im ersten Halbjahr eine rückläufige Entwicklung bei der Exportmenge bei einer leichten Steigerung des Wertes der Ausfuhren.

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