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Aktuelle Preismisere

Landwirte erwarten vom Sondergipfel wirksame Unterstützung

Die Landwirte erwarten vom Sondergipfel der Agrarminister am 7. September 2015 wirksame Unterstützung in der aktuellen Preismisere, erklärt der Deutsche Bauernverband (DBV). Lebensmittelhandel und Vermarkter müssten ihrer Verantwortung für die Milcherzeugung gerecht werden. Umsteuern sei möglich, wie Beispiele in Europa zeigten.
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Berlin, 04.09.2015

Europas Milcherzeuger und Landwirte erwarten von den Agrarministern, dass der Sondergipfel des Agrarministerrates am kommenden Montag, 7. September 2015, in Brüssel konkrete Beschlüsse zur wirksamen Unterstützung in der aktuellen Preismisere fasst. Das betont der Deutsche Bauernverband (DBV) im Vorfeld des Agrarrates.

Nicht nur Politik, auch Vermarkter und Handel in der Verantwortung

Der DBV sieht jedoch nicht nur die Agrarpolitik, sondern auch die Vermarkter und insbesondere den Lebensmitteleinzelhandel in der Verantwortung für die heimische Milcherzeugung. Der Preiskampf im Lebensmittelhandel darf nicht auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden. Den verbalen Bekundungen für eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Lebensmittelerzeugung müssen auch Taten folgen.

Der von einzelnen Unternehmen angekündigte Verzicht auf weitere Preissenkungen im Einkauf sei ein richtiges Signal, aber nur ein erster Schritt, so der DBV.

Eine einfache überschlägige Rechnung zeige, dass eine beim Erzeugerpreis spürbare Entlastung, beispielsweise bei Trinkmilch, deutliche Anpassungen um einen zweistelligen Cent-Betrag erfordert. Auch bei anderen Milchprodukten sind entsprechende Preissteigerungen notwendig.

Vereinbarungen in anderen europäischen Ländern als Beispiel

Dass dies bei ernsthaftem Willen der Beteiligten möglich ist, zeigen wirtschaftliche Vereinbarungen, die in anderen europäischen Ländern zwischen Landwirten, Verarbeitern und Einzelhändlern geschlossen werden.

  • So gibt es eine Vereinbarung in Belgien, die den Erzeugerpreis um fast 3 Cent pro Kilogramm nach oben bringt.
  • Aber auch in Frankreich und Großbritannien gibt es vergleichbare Beispiele, die zeigen, dass es grundsätzlich möglich ist, Verbrauchern höhere Verkaufspreise im Sinne der Landwirte zu vermitteln.

Das Verramschen von hochwertigen Lebensmitteln wird in den genannten Ländern auch von deutschen Einzelhandelsunternehmen als nicht nachhaltig angesehen. Nun gilt es, diese Erkenntnis auch auf dem heimischen Markt umzusetzen.

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