Ist die Milch von horntragenden Kühen besser?
Im Projekt „HornMilch 2021“ haben Wissenschaftler des Labors Kwalis im hessischen Dipperz die Milch von 20 Braunviehkühen auf ihre Lebensmittelqualität untersucht. Ziel sei es gewesen, die Folgen der Faktoren Hörner, Futter und Umgebungstemperatur auf die Milchqualität zu beurteilen. Die Untersuchung der Proben zeigte, dass sich das Tragen von Hörnern und das Füttern von Heu positiv auf die Milchqualität der Kühe auswirkten.
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Zudem stellten die Forscher fest, dass horntragende Kühe eine höhere Widerstandskraft gegenüber erhöhten Temperaturen haben und Hitzestress erfolgreicher bewältigen können. Negative Auswirkungen seien dagegen im Zusammenhang mit der Enthornung von Kühen und der Fütterung mit Kraftfutter sichtbar geworden.
Die Qualität der Milch wurde mit der Fluoreszenz-Anregungs-Spektroskopie (FAS) untersucht. Grundlage der Qualitätsbewertung mit FAS ist das Fluoreszenz-Spektrum von Proben. Dieses ergibt sich aus messbaren Lichtemissionen, die nach Anregung der Probe mit farbigem Licht wieder von der Probe abgegeben werden.
Sowohl das Tragen von Hörnern als auch die Fütterung mit Heu spielen in der bio-dynamischen Wirtschaftsweise des Bioverbandes Demeter eine entscheidende Rolle. Wer Demeter-Milch konsumiert, könne, so die Wissenschaftler, demzufolge von der höheren Milchqualität durch Hörner und Heu profitieren. Der Lebensmitteleinzelhändler „tegut“ hat das Forschungsprojekt unterstützt.
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