Käse aus dem Allgäu – eine Verheißung

Die B 308 ist eine wichtige Verkehrsverbindung von Lindau über Oberstaufen, Sonthofen bis an die deutsch-österreichische Grenze und Teil der Allgäuer Käsestraße. Sie verbindet handwerklich arbeitende Sennereien, bäuerliche Direktvermarkter und Hofläden und zieht sich über 220 km wie ein roter Faden durch die Westallgäuer Alpen mit ihren saftigen Wiesen, sanften Hügelketten und den schmucken Dörfern – eine Genussregion mit viel Tradition und Kulturverbundenheit. In Oberreute führt sie direkt zur Naturkäserei Maucher.

Frisches Brot und feiner Käse

Betritt man den sonnenlichtdurchfluteten Laden, wird man empfangen von einer wohligen Duftaura aus frisch gebrühtem Kaffee, selbst gebackenen Kuchen und Torten, würzigem Käse, frischer Milch und cremigen Desserts, denn Käse und Süßes harmonieren bestens. Spätestens an der Verkaufstheke läuft einem das Wasser im Mund zusammen und die appetitlich angerichteten Brotzeitbrettl, frisch gebackene Brote mit feiner Kruste, die gschmackigen Feinkostsalate, beispielsweise Käsesalat, verschiedene Frischkäsesorten, und, und, und ... stellen jeden Gast vor die Qual der Wahl. Dabei spielt es keine Rolle, ob hungrig oder satt. Auch bei Satt kann man kaum dem verlockenden Angebot widerstehen. Im Café mit 30 Innen- und 30 Außenplätzen kann jeder Kunde seine Gelüste in einem stilvollen und angenehmen Ambiente befriedigen.

Alles aus der Region

Bio-Eier aus Freilandhaltung, mehrere Honigsorten von der Voralpenimkerei Karl-Heinz Rasch in Röthenbach, Kräutertees und Kräuter-Gewürzsalze aus Hopfen vom Artemisia, verschiedene Sorten Apfelsaft und Beerensaft von Bentele in Ravensburg gehören zum Angebot. Hinzu kommen Wein und Sekt von Hornstein am See in Nonnenhorn. Der kleine Ort mit 1800 Einwohnern gilt als Zentrum des Weinbaus am bayerischen Bodenseeufer. Liköre, beispielsweise Trauben- und Walnusslikör, und Obstler wie Birnen-, Apfel- und Beerenbrände liefert die Steinhauser Destillerie in Kressbronn – ein Ort mit 8800 Einwohnern, eingebettet in die Drumlin-Landschaft der Voralpen, gelegen auf einem Höhenrücken.

Die köstlichen Heumilchprodukte der Käserei Maucher haben eines gemein: Sie werden hergestellt mit viel Liebe zum althergebrachten Käsereihandwerk, mit Können und nicht zuletzt mit Hochachtung vor dem, was die Natur schenkt. Die Mauchers setzen von Beginn an auf Qualität, die für sie bereits bei der Milch beginnt. Von Demeter-Bauern aus dem Oberallgäu beziehen sie ihre Milch – von Kühen, die wie früher ihre Hörner behalten dürfen.

Ein Handschlag reicht

Die Milchbauern haben sich zu einer Demeter-Liefergruppe zusammengeschlossen. Die Schafsmilch beziehen die Mauchers von einem Schafhalter in Oberreute-Zellers, vom Schäflehof der Familie Grabherr. Kurze Lieferwege und persönliche Kontakte vom Milcherzeuger zum Milchabnehmer geben auf beiden Seiten Produktionssicherheit. „Da braucht es keine Lieferverträge, keine Vertragslaufzeiten. Wir machen alles mündlich ab. Uns reicht ein Handschlag“, sagt Georg Maucher. Jährlich verarbeiten die Mauchers rund 500.000 Kilogramm Milch zu fünfzehn Sorten Kräuterkäse, darunter mit Bärlauch, Pfeffer, Chili und Kümmel. Eine besondere Spezialität ist der Spitzbua, ein rotgeschmierter Weichkäse.

Käserei mit Tradition

Bereits 1998 bot Georg Maucher bei sich zu Hause im Gemeindeteil Langenried Schaukäsen an. Touristen- und Besuchergruppen kamen immer wieder, um ihm über die Schulter zu schauen und zu verfolgen, wie aus Milch Käse entsteht. Aus Platzgründen musste Georg Maucher damit aufhören. Alternativ führte er auf dem Bauernmarkt in Oberreute von seinem Verkaufswagen vor, wie man Käse macht. Für die Familie Maucher war klar: In einem neuen Gebäude sollte es neben einem Café auch eine Schaukäserei geben. Jeden Mittwoch bieten die Mauchers nun eine Gruppenführung mit Käsebrotzeit für zehn bis 25 Personen an, die sich vorher anmelden müssen.

Der Neubau umfasst rund 1100 Quadratmeter Nutzfläche und Platz für rund 700 Laib Käse. Weil dem Familienbetrieb mit drei Generationen nachhaltiges Handeln am Herzen liegt, erzeugen sie eigenen Strom für die Kühlung der Produktion und heizen gleichzeitig mit der entstehenden Abwärme ihre Gebäude. Neben Laden und Café sind auch die Stellplätze für die Verkaufsfahrzeuge untergebracht. Mit diesen werden die Bauernmärkte Immenstadt am Bodensee, Uhldingen-Mühlhofen, Pfullingen, Baienfurt, Warthausen, Weingarten und Bad Schussenried angefahren.

https://www.naturkaeserei-maucher.de/uber-uns/