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Milch-Erzeugergenossenschaft Reutlingen

Zufrieden mit der Omira

Die Milch-Erzeugergenossenschaft Reutlingen eG hat 2014 mit einem soliden Ergebnis abgeschlossen. Das Milchgeld 2014, das von der Omira bezahlt wurde, lag mit 39,79 Cent pro kg (netto, 4,2 Prozent Fett, 3,4 Prozent Eiweiß) über dem Schnitt in Deutschland und in Bayern.

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Milcherzeuger der MEG Reutlingen stimmen über die Verwendnung des Bilanzgewinns ab zur Einstellung in die Rücklagen.
Milcherzeuger der MEG Reutlingen stimmen über die Verwendnung des Bilanzgewinns ab zur Einstellung in die Rücklagen.bor
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Das Jahr 2014 war für die Reutlinger Genossenschaft unterm Strich ein gutes Jahr, berichtete der Vorsitzende Peter Sautter auf der 81. Generalversammlung am 29. Oktober in Pfullingen. Im zweiten Halbjahr 2014 jedoch setzte der Preisrückgang am Milchmarkt ein. Wie Omira-Geschäftsführer Ralph Wonnemann in Pfullingen erläuterte, hat man auf den Preisrückgang am Markt folgendermaßen reagiert: Bis September 2014 lag die Omira beim Milchgeld nach eigenen Angaben besser als der Durchschnitt von Bayern und Baden-Württemberg. Dann, als man gesehen habe, dass der Markt in sich zusammen fällt, habe man sich entschlossen, das Milchgeld stark runterzunehmen, um später, falls es am Markt doch nicht so schlimm kommt, eine Nachzahlung leisten zu können. Hintergrund für diese Rücknahme war die wegen der fallenden Milchpreise risikobehaftete Bewertung der Lagerbestände zum Jahresende.

Auf der sicheren Seite
Diese Vorsicht habe sich bewährt. So konnten im April 10 Mio. Euro als Nachzahlung für das gesamte Jahr 2014 an die Erzeuger ausgeschüttet werden. Für das laufende Jahr gilt diese Vorsicht einmal mehr. Denn die Prognosen für den Markt seien nach wie vor schlecht – 28 bis 29 Cent Milchgeld für 2015 und ein schwacher Start 2016. Die Omira konnte das Jahr bislang gut meistern, Ende September hatte man 28 Mio. Euro an liquiden Mitteln (Cash). Geld, von dem 10,6 Mio. Euro Superabgabe überwiesen werden mussten. Etwa ein Drittel der Omira-Erzeuger hatte überliefert. Für den Jahreswechsel sind Ende August 8,0 Mio. Euro für die Alpenmilch-erzeuger als Rückstellung in die Bilanz eingestellt worden. Diese Erzeuger werden in Anlehnung an den bayerischen LFL-Preis bezahlt und der liegt deutlich über dem aktuellen Omira-Auszahlungspreis. Gestiegen ist bei der Omira auch das Eigenkapital. Man habe keine Schulden mehr und kann nun zum Jahresende hin reagieren, falls dies erforderlich wird. Mit dem aktuellen Milchgeld von 28,10 Cent zeigte sich Wonnemann alles andere als zufrieden. Im Schnitt liege man dieses Jahr bislang 1,9 Cent unter dem Durchschnitt von Bayern. „Wir gedenken diesen Rückstand noch deutlich zu verringern“, versprach Wonnemann. Er stellte auch für 2015 eine Nachzahlung in Aussicht, da die Omira auch hierfür Reserven gebildet hat. 

Solide Zahlen bei der MEG
Bei der Milch-Erzeugergenossenschaft (MEG) Reutlingen ging die Zahl der Mitglieder im Laufe des Jahres 2014 von 111 Mitglieder am Anfang auf 101 Mitglieder Ende 2014 zurück. Die Zahl der Milcherzeuger ging um 13 auf 78 Erzeuger zurück. Gleichzeitig hat sich die Milchmenge leicht um rund 80.000 kg oder 0,3 Prozent auf 23 Mio. kg erhöht. Finanziell ist die MEG mit 900.000 Euro an der Omira beteiligt. Die Bilanzssumme der Genossenschaft liegt bei 2,38 Mio. Euro (Vorjahr: 2,44 Mio. Euro). Vom Geschäftsguthaben in Höhe von 804.000 Euro werden 124.000 Euro an Mitglieder ausbezahlt, die Ende 2014 ausgeschieden sind. Das Eigenkapital liegt bei 1,3 Mio. Euro (Eigenkapitalquote = 56 Prozent), der Umsatz bei 9,1 Mio. Euro (Vorjahr: 8,3 Mio. Euro) und der Bilanzgewinn bei 5400 Euro. Den Prüfbericht verlas der MEG-Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Lang.

Neuerungen werden vorgestellt
Bei der Omira haben Strategiebesprechungen zu Ergebnissen geführt, die den Eigentümern am 26. November in Horgenzell sowie dann allen Erzeugern auf den Winterversammlungen im Januar und Februar vorgestellt werden, berichtete der Aufsichtsratsvorsitzende der Omira, Erich Härle.  Neu überarbeitet werden auch der Milchliefervertrag und der Geschäftsbersorgungsvertrag zwischen MEG und Omira. Ziel sei die Vereinheitlichung aller Verträge der Genossenschaften in punkto Konditionen und Laufzeiten. Darin werden unter anderen die Kündigungsfristen von bislang 18 Monaten auf künftig 24 Monate Kündigungsfrist zum Ende des Kalenderjahres erhöht.
Eine Milchauszahlungsdifferenz in Deutschland von bis zu 14 Cent treibt derzeit viele Landwirte um, berichtete Gebhard Aierstock, Vorsitzender vom KBV-Reutlingen im Schlusswort. Chancen sieht er in regionalen Marken.
Bei den Wahlen zum Vorstand wurde Thomas Kemmler, in den Aufsichtsrat Wilhelm Goller, wiedergewählt. Für den langjährigen Aufsichtsrat Hartmut Eberhardt wurde Uwe Manz neu in das Gremium gewählt. 

 

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