Vorläufigen Ergebnisse Winterraps
Trotz der Wetterkapriolen lieferte der Raps in diesem Jahr zufriedenstellende Erträge. Wie die einzelnen Sorten auf nach den ersten Analysen abgeschnitten haben, sagen Ihnen mit den vorläufigen LSV-Ergebnissen die Fachleute vom LTZ Augustenberg.
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Extreme Wetterereignisse prägten das abgelaufene Winterrapsjahr. Im Herbst waren manche Bestände wegen einer ausgedehnten Trockenphase so lückig, dass sie umgebrochen werden mussten.
Auch der Landessortenversuch in Eiselau wurde Opfer der fehlenden Niederschläge. Im April fielen die Temperaturen deutlich unter den Gefrierpunkt und verursachten in manchen Bestände Frostrisse an den Stängeln, die überwiegend ohne nenneswerte Einbußen blieben.
Saisonende für Döggingen
Schlimmere Folgen hatte der erneute Wintereinbruch zur Blüte. Der Bundes- und EU-Versuch in Döggingen konnte wegen starker Schädigung durch Schneebruch nicht fortgesetzt werden. Andereseits hat die Kälte Raps und Geldbeutel gut getan: der Schädlingsdruck hielt sich in Grenzen, sodass in der Regel eine Insektizidbehandlung im Frühjahr ausreichend war. Dagegen nahm die Wurzelhals- und Stängelfäule in der Praxis wieder deutlich zu.
Die Anbaufläche betrug ca. 48.850 ha (Quelle: MLR, Gemeinsamer Antrag; vorläufig) mit Schwerpunkten in den Landkreisen Main-Tauber, Neckar-Odenwald und Alb-Donau.
Durchschnittlicher Ertrag
Der LSV-Winterraps, verrechnet über fünf von sechs Standorten in Baden-Württemberg, brachte einen durchschnittlichen Ertrag von 54 dt/ha in der praxisrelevanten Stufe mit Fungizidbehandlung. Der Ertrag liegt damit nur knapp unter dem fünfjährigen Mittel. Phoma, Alternaria und Verticilium waren stärker ausgeprägt, wenn auch nicht an allen Standorten, der Sclerotiniabefall war dagegen geringfügig.
Die Relativerträge der einzelnen Prüfstandorte sind in der Kurzinfo Winterraps auf der Webseite des LTZ dargestellt.
Die endgültigen Auswertungen zu Ertragsleistung nach Anbaugebieten und zu den Qualitäten werden zeitnah im Versuchsbericht Winterraps 2017 auf der Webseite des LTZ veröffentlicht. Die ausführlichen Sortenbeschreibungen und die Marktleistungsberechnungen zu den 2017/18 geprüften Sorten erfolgt in den Fachzeitschriften im Juni 2018.
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