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Unkrautfreie Baumstreifen

Was kommt nach dem Basta für Basta?

Mit dem Wegfall von Basta ergeben sich gravierende Änderungen im Herbizidmanagement zur Regulierung von Konkurrenzpflanzen im Obstanbau. Glyphosat, der zweite wesentliche Baustein, ist in kontroverser Diskussion. Auch wenn aktuell die Anwendung für weitere Jahre in der EU verlängert wird, ist wohl langfristig eher von einem Verbot oder zumindest gewissen Einschränkungen auszugehen. Sollte auch dieser Wirkstoff nicht mehr zur Verfügung stehen, ist eine kostengünstige Regulierung von Unkräutern und Gräsern im Baumstreifen nicht mehr möglich.
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Nach dem Aus für Basta ist eine neue Unkrautbekämpfungsstrategie für bewuchsfreie Baumstreifen im Obstbau nötig. Eine Möglichkeit ist die Kombination von chemsichen Mitteln mit mechanischen Maßnahmen wie dem Fadengerät.
Nach dem Aus für Basta ist eine neue Unkrautbekämpfungsstrategie für bewuchsfreie Baumstreifen im Obstbau nötig. Eine Möglichkeit ist die Kombination von chemsichen Mitteln mit mechanischen Maßnahmen wie dem Fadengerät. Werner-Gnann
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Der Wegfall von Basta hinterlässt Bekämpfungslücken. Daher muss sich die Herbizidstrategie künftig ändern. Ohne Basta ist eine ausschließliche Strategie mit Blattherbiziden nicht mehr möglich. Deshalb sollte auf die im Kernobst zugelassenen Bodenherbizide zurückgegriffen werden. Eine Anwendung von Stomp Aqua und Spectrum ist im Frühsommer mit der Wirkung gegen Hirsearten sinnvoll. Vorox F und Chikara Duo haben eine lange Wirkungsdauer und können, bei Einsatz im Frühjahr, den Bestand bis weit in den Sommer hinein frei von Bewuchs halten. Bei der Anwendung dieser Bodenherbizide können phytotoxische Reaktionen möglich sein. Daher sollte zum Beispiel Vorox F laut Hersteller nur vor der Blüte zum Einsatz kommen. Weitere Hinweise sind der Gebrauchsanleitung zu entnehmen.
Die Herbstanwendung von Basta kann durch den Einsatz eines glyphosathaltigen Produktes ersetzt werden. Wurzelschosser könnten vorab mit einem zugelassenen „Abbrenner“ behandelt werden. Im letzten Jahr stand hierfür Beloukha nach Artikel 53 zur Verfügung. Eine Anwendung im Sommer in einer achtprozentigen Konzentration ist bei der Abtötung der Wurzelschosser vergleichbar mit der Wirkung von Basta,wenn die Wuchshöhe maximal zehn Zentimeter beträgt. Weniger erfolgversprechend ist der Einsatz der Pelargonsäure gegen Unkräuter und Ungräser. Während Samenunkräuter noch vergleichsweise gut zu bekämpfen sind, sind die Erfolgsaussichten bei Gräsern und Wurzelunkräutern weniger verheißungsvoll. Getroffene Pflanzenteile sterben teilweise zwar ab,  treiben aber wenige Tage später wieder neu aus. Zu diesem Ergebnis kommen Versuche am Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) in Bavendorf.

Dort wurden zahlreiche weitere Versuche durchgeführt, um nach einer Ersatzlösung für Basta und gegebenfalls auch einmals für Glyphosat zu suchen. Unter anderem erfolgten auch Versuche zur Kombination von Herbizideinsatz mit mechanischer Unkrautbekämpfung, mit passablen Ergebnissen. Mehr dazu lesen in Heft 7 von BWagrar, das am Freitag, 16. Februar 2018 erscheint. 

Ganz

 

Am Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee wurden in den letzten Jahren umfangreiche Versuche durchgeführt, wie zukünftig der Wegfall von Basta kompensiert werden kann. Zudem wurden Varianten ohne Verwendung glyphosathaltiger Mittel abgeprüft. Mechanische, thermische und chemische Verfahren wurden kombiniert und teilweise durch gezielte, punktuelle Maßnahmen ergänzt.

Sollte eine Unkrautregulierung zukünftig ausschließlich mechanisch erfolgen, ist wie im ökologischen Anbau mit deutlich höheren Kosten zu rechnen. Chemische Alternativen können derzeit nicht abschließend bewertet werden, scheinen aber nicht vergleichbar mit Basta und/oder Glyphosat zu sein.

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