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Fütterungsversuch

Rohfasergehalt hoch – Schwanzbeißen runter?

Im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein wurden unter Beteiligung der Interessengemeinschaft Deutscher Schweinehalter (ISN)-Projekt GmbH die Auswirkungen von hohen Gaben an Sojaschalen auf das normale Fertigfutter in der Ferkelaufzucht und Mast auf Leistungsdaten und Schwanzbeißgeschehen untersucht.

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Was bewirken die zusätzlichen Sojaschalen im Futter?

Lässt sich das Schwanzbeißgeschehen in der Ferkelaufzucht und Mast durch deutlich gesteigerte Rohfaseranteile (Sojaschalen) im Futter reduzieren? Und welche Auswirkungen haben die hohen Gehalte auf die Leistungsdaten und Ökonomie? Das waren die zentralen Fragen eines Fütterungsversuches im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp, an dem neben der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein auch die Universität Kiel, die Tierärztliche Hochschule Hannover sowie die ISN-Projekt GmbH beteiligt waren und der von der Landwirtschaftlichen Rentenbank mitfinanziert wurde.

Untersucht wurden jeweils vier Futtergruppen in Ferkelaufzucht und Mast. Neben der Kontrolle wurden Sojaschalen in zwei Leveln zudosiert, so dass in der Ferkelaufzucht die Rohfasergehalte je nach Futtergruppe auf fünf beziehungsweise sechs Prozent eingestellt wurden. In einer vierten Gruppe wurden die Sojaschalen zur freien Verfügung gegeben.  Analog war der Versuchsaufbau in der Mast. Hier lagen die Rohfasergehalte in den Rohfasergruppen bei sieben beziehungsweise acht Prozent.

Teurere Fütterung und keine Auswirkungen auf das Schwanzbeißen

Zusammengefasst war in dem Versuch erkennbar, dass es kaum einen Einfluss der sehr hohen Rohfaseranteile im Futter auf die Wachstumsleistungen gab. Durch die Verdünnung des Futters war eine mit steigendem Alter der Tiere deutlicher werdende Verschlechterung der Futterverwertung zu erkennen. Dieses spiegelte sich auch in den Futterkosten je Kilogramm Zuwachs wieder. Während die negativen ökonomischen Folgen der Rohfasergabe in der Ferkelaufzucht noch recht gering waren, traten sie in der Mast deutlicher zu Tage.

Hinsichtlich der Auswirkungen der Futtergruppen auf das Schwanzbeißgeschehen zeigte sich sowohl in der Ferkelaufzucht als auch in der Mast kein einheitliches Bild. Die Erwartung, dass das Schwanzbeißgeschehen durch hohe Rohfasergaben abgemildert wird, konnte in diesem Versuch nicht bestätigt werden.

 

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