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Zuchtsauenhaltung

Ferkelnest: Wie wär´s denn mit Gemütlichkeit?

Bei der Planung von Abferkelbuchten kommt der Gestaltung, Größe und Wärmezufuhr des Ferkelnestes zentrale Bedeutung zu. Dies umso mehr, da in den invergangenen Jahren in vielen Betrieben die Anzahl der geborenen Ferkel pro Wurf erheblich gestiegen ist. Das Nest sollte hierfür so beheizt werden können, dass jedes einzelne Ferkel möglichst optimal liegen und sich ausruhen kann.

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Bei diesem Wurf muss die Nesttemperatur erhöht werden.
Bei diesem Wurf muss die Nesttemperatur erhöht werden.Wiedmann
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Hausschweine zeichnen sich dadurch aus, dass sie trotz sehr langer und intensiver Zuchtarbeit noch immer ihr ursprüngliches Verhalten zeigen. So ist es für Frischlinge in der freien Wildbahn vorteilhaft, wenn sie in den ersten Lebenstagen möglichst nahe bei ihrer Mutter bleiben: Sie ist nicht nur Nahrungs- sondern vor allem auch Heizquelle.

Die ökonomischen Zwänge verlangen jedoch von Ferkelerzeugern, die doppelte bis dreifache Zahl an aufgezogenen Ferkeln im Vergleich zur freien Wildbahn. Dazu ist der Einsatz eines geeigneten Nestes unverzichtbar. Doch wie schafft man es, dass die Ferkel möglichst frühzeitig das Nest aufsuchen? Schließlich sind sie dort in warmer Umgebung und sicher vor Verletzungen durch die Sau. Ein attraktives Nest zeichnet sich durch die folgenden 13 baulich-technischen Merkmale  und Managementansätze aus:    

Hohe Umgebungstemperaturen bei der Geburt: Erfahrungen belegen, dass Sauen bei der Geburt warme Bereiche bevorzugen. Bei warmer Umgebung trocknen neugeborene Ferkel rasch ab, verbrauchen weniger Blutzuckerreserven, so dass auch kleinere Ferkel nicht so schnell auskühlen. Im Liegebereich der Sauen müssen deshalb mindestens Temperaturen von 20 Grad vorherrschen, damit die Ferkel ausreichend beweglich sind und genügend Kraft zum Trinken haben. In neueren Betrieben ist der Sauenliegebereich mit einer Fußbodenheizung für die Tage um die Geburt ausgestattet.  

Langstroh nur bis zum Geburtsende: Auf genügend Langstroh kann zur Vorbereitung der Geburt mit entsprechendem Nestbauverhalten nicht verzichtet werden. Sauen, die ihr Nestbauverhalten ausüben können, haben kürzere Geburten, was nachweislich zu weniger Komplikationen führt. Direkt nach der Geburt ist jedoch ein reichliches Strohangebot – besonders Langstroh – nachteilig. Der Sauenliegebereich wird deshalb in den ersten Tagen nach der Geburt nur mit einer Handvoll Sägemehl oder Trockenpulver versehen, während das Nest reichlich mit Stroh eingestreut werden sollte. Die Ferkel erkennen so den Komfortunterschied zwischen ihrem Nest und dem Liegebereich der Sauen.

Lesen Sie mehr zur Ausgestaltung von Ferkelnestern in Ausgabe 27/2018 von BWagrar.

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