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Informationsgespräch zum Thema Kastration

Ohne Lösungen droht den Ferkelerzeugern das Aus

Auf Initiative der Tierarztpraxis Dr. Birk/Braun/Dr. Bantle fand am Donnerstag, 26. Juli 2018 in Hausen am Bussen (Alb-Donau-Kreis) ein Gespräch statt, bei dem es ausschließlich um das Thema „Kastration von Schweinen“ ging. Neben dem Generalsekretär der CDU Baden-Württemberg und Wahlkreisabgeordneten Manuel Hagel nahmen der Präsident des Schweinezuchtverbandes Baden-Württemberg und LBV-Vizepräsident, Hans-Benno Wichert, der Schweinezüchter Alfred Seitz aus Ehingen-Weisel sowie die Tierärzte Dr. Stefan Birk, Daniela Braun und Dr. Monika Bantle teil

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Teilnehmer am Informationsgespräch über Ferkelkastration (v.l.n.r.): Hans Rieger, Manuel Hagel MdL, Dr. Stefan Birk, Dr. Monika Bantle, Daniela Braun, Alfred Seitz, Hans-Benno Wichert. Foto: German Genetic/SZV
Teilnehmer am Informationsgespräch über Ferkelkastration (v.l.n.r.): Hans Rieger, Manuel Hagel MdL, Dr. Stefan Birk, Dr. Monika Bantle, Daniela Braun, Alfred Seitz, Hans-Benno Wichert. Foto: German Genetic/SZVGerman Genetic/SZV
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Alle Beteiligten waren sich dabei einig, dass eine Umsetzung des Verbots der bisherigen Praxis zum 1.1.2019 einen irreversiblen Strukturbruch innerhalb der Ferkelerzeugerbetriebe in Baden-Württemberg und Deutschland nach sich ziehen würde. Gleichermaßen wird, so Hans-Benno Wichert, diese Praxis in vielen Ländern, aus denen deutsche Mäster ihre Ferkel beziehen, weiterhin durchgeführt.

Terminverschiebung möglichst um fünf Jahre

Für Deutschland soll es ab dem 1.1.2019 drei Wege (Immunokastration, Ebermast oder Betäubung mit Isofluran) geben, die zwar im Einzelfall durchaus Möglichkeiten aufzeigen, jedoch nicht für alle Betriebe und Märkte passen. Es bedarf mittelfristig eines vierten Weges und kurzfristig einer Verschiebung des Termins, möglichst um die vom Bundeslandwirtschaftsministerium in den Raum gestellten fünf Jahre bzw. mindestens bis zu dem Zeitpunkt, an dem geeignete Tierarzneimittel zur Verfügung stehen.

Bei weitem nicht genug Tierärzte

Sofern ab dem 1.1.2019 das Isofluranverfahren oder eine Vollnarkose umgesetzt werden müssten, würden in Deutschland ab dem 1.1.2019 zirka 400 neue Tierärzte benötigt, die sich dann nur und alleine diesem Verfahren widmen müssten. Dies ist insgesamt, aber speziell dem Hintergrund der kurzen noch verbleibenden Zeit bis zum 31.12.2018, unmöglich, so Tierarzt Dr. Stefan Birk.

Ziel muss es sein, so CDU-Generalsekretär und Landtagsabgeordneter Manuel Hagel, gerade die in Süddeutschland ansässigen bäuerlich geführten Familienbetriebe nicht alleine zu lassen und praxistaugliche und pragmatische Lösungen anzubieten, die den Ansprüchen der Gesellschaft genauso entsprechen wie den betrieblichen Notwendigkeiten der Landwirtsfamilien.

Ohne regionale Erzeugung ist eine Versorgung der Menschen mit regionalen Nahrungsmitteln – und dazu gehört auch das Schweinefleisch - unmöglich, so resümierten alle Beteiligten und waren sich einig, dass in den nächsten Monaten weiterhin intensiv für eine zeitliche Verschiebung des Termins geworben und eine dann praktikable Lösung entwickelt werden muss. „Lassen Sie die Landwirtschaft und speziell uns Schweinehalter nicht im Stich“, so fasste der Praktiker Alfred Seitz seine Forderungen an Hagel zusammen, „und finden Sie eine gute Lösung zum Wohl unserer Tiere, der Gesellschaft und von uns Bauern!“

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