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Volksbegehren gescheitert

Schweizer lehnen Horn-Prämie ab

Die Schweizer Bevölkerung hat in einem Volksbegehren im November des vergangenen Jahres dagegen gestimmt, Landwirte finanziell zu belohnen, die ihre Kälber nicht enthornen. Die Initiatoren hatten damit argumentiert, Rinder mit Hörnern seien glücklicher.

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Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden lehnte bei der Abstimmung das Vorhaben ab. Befürworter der Initiative hatten argumentiert, dass Kühe mit Hörnern vermutlich glücklicher seien als Artgenossen, bei denen die Hörner im Kalbealter entfernt worden waren. Zudem sei das Veröden der Hornknospen schmerzhaft für die Jungtiere Der Initiator der Volksabstimmung, der Schweizer Landwirt Armin Capaul, hatte gefordert, jeder Milchviehhalter solle pro Tag und Kuh mit Horn einen Franken erhalten. 

Wissenschaftlich sind die Vor- oder Nachteile einer Enthornung nicht eindeutig geklärt. Eine Studie der Universität Kassel besagt beispielsweise, dass das Horn ein wichtiges Kommunikationsinstrument sei, mit dem sich die Kuh in der Herde orientiere, einordne und Hierarchien respektiere. Zudem gingen Kühe mit Hörnern körperlichen Auseinandersetzungen eher aus dem Weg: Falle das Horn als Abschreckungswaffe weg, tragen die hornlosen Tiere Konflikte öfter mit Kopfstößen aus. Die Folge sind laut einer Studie des eidgenössischen Forschungsinstituts Agroscope häufig Hämatome und Rippenbrüche.

Andererseits verweisen Landwirte auf die Unfallgefahren durch behornte Kühe und den Wunsch von Vermarktern nach enthornten Kälbern für die spätere Mast. Zahlreiche deutsche Zuchtorganisationen forcieren aus diesen Gründen die Zucht genetisch hornloser Tiere.

 

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