Mehr Milch - trotz Hitze und Trockenheit
Gerechnet hatten die Milchprüfer mit sinkenden Milchleistungen und geringeren Inhaltsstoffen. Doch trotz des rekordverdächtigen Sommers mit hohen Temperaturen und langen Phasen ohne Niederschlägen, gaben die MLP-Kühe im Land mehr Milch und lagen zum ersten Mal über der Grenze von durchschnittlich 8000 Milch pro Kuh und Jahr.
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Das Prüfungsjahr aller Landekontrollverbände beginnt immer am 1. Oktober eines jeden Jahres und endet am 30. September des Folgejahres. So auch das Prüfungsjahr 2018 beim LKV Baden-Württemberg. Gestartet wurde am 1. Oktober 2017, das Ziel am 30. September 2018 erreicht. Das vergangene Jahr war von Trockenheit und langen Hitzeperioden im Frühjahr, Sommer und Herbst in vielen Landesteilen geprägt.
Die Spannung war deshalb groß, inwieweit sich diese klimatischen Gegebenheiten auf die Leistungsentwicklung der Kühe im Land ausgewirkt haben. Gleich vorneweg angemerkt, die Ergebnisse sind nicht so, wie sie wegen der klimatischen Verhältnisse hätten erwartet werden dürfen. Das heißt: Es kam zu keinen Leistungseinbrüchen, sondern die Milchmengen und die Inhaltsstoffe stiegen sogar.
Erstmals über 8000 Kilogramm im Schnitt
Noch nie hatten die unter Milchleistungsprüfung stehenden Kühe in Baden-Württemberg im Durchschnitt die 8000 Kilogramm (kg) überschritten. Der Leistungszuwachs gegenüber 2017 belief sich bei den ganzjährig geprüften Kühen auf 371 kg Milch sowie 25 kg Fett und Eiweiß. Die schwarzbunten Holsteins lagen im Durchschnitt erstmals über 9000 kg Milch. Den höchsten Leistungszuwachs hatte das Fleckvieh mit 427 kg Milch zu verzeichnen. Beste Grundfuttervorräte aus dem zurückliegenden Jahr 2017 dürften die Hauptursache für diese Leistungsentwicklung gewesen sein, so wie das Ausscheiden kleiner, leistungsschwächerer Betriebe.Auffällig ist die abfallende Leistung im Regierungsbezirk Freiburg um nahezu 500 kg Milch vom Durchschnitt - ein Faktum, das der Rassenverteilung geschuldet ist. So sind die Vorder- und Hinterwälder nahezu ausschließlich im Regierungsbezirk Freiburg zu finden.
Lesen Sie den gesamten Beitrag in Ausgabe 11/2019 von BWagrar.
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