Was beim Landwirt hängen bleibt
Konsumenten kommen mit dem Milchpreis oft erst an der Supermarktkasse in Kontakt – und kaum jemand weiß, wie er sich zusammensetzt. Bis die Rohmilch vom Milchviehbetrieb als verpackte Trinkmilch im Einkaufswagen landet, hat sie zahlreiche kostenverursachende Prozessschritte durchlaufen. Doch was bleibt beim Landwirt hängen?
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Die Kosten für einem Liter Milch bei einem Preis von 69 Cent im Laden teilen sich nach Angaben des Kieler ife-Instituts wie folgt auf:
- Erfassung auf den Betrieben und Transport zur Molkerei (1,5 Ct),
- Verarbeitung in der Molkerei (8,5 Ct),
- Molkereimarge (0,3 Ct),
- Verpackung (8,5 Ct),
- Zertifizierung (0,2 Ct),
- Lagerung und Logistik (2,5 Ct),
- DSD-Gebühren (1,6 Ct),
- Handelsspanne des LEH (11,4 Ct)
- und die 7-prozentige Mehrwertsteuer (4,5 Ct).
In diesem Beispiel blieben also rund 30 Cent als Erzeugerpreis für den Landwirt übrig.
Die Darstellung basiert auf einer Berechnung des ife-Instituts aus dem Jahr 2018. Sie spiegelt nicht die aktuelle Marktsituation wider. Sie ist eine Modellrechnung und soll die Verhältnismäßigkeiten der einzelnen Kostenpositionen zueinander darstellen.
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