Wintergetreide auf Krankheitsbefall kontrollieren
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In Sorten mit einer geringen Halmbruchanfälligkeit sind in der Regel keine Behandlungen gegen diese Krankheit erforderlich. Bei anfälligen Sorten kann das ISIP-Prognosemodell SIMCERC helfen, die richtige Entscheidung für den betreffenden Schlag zu treffen.
Auf Flächen mit einem geringen Krankheitsdruck ist ein früher Fungizideinsatz oft unwirtschaftlich. Meist kann man mit der ersten Behandlung bis zum Erscheinen des Fahnenblattes oder bis zum Grannenspitzen warten, wenn man die Bestände regelmäßig kontrolliert oder auf den Infodienst der Landwirtschaftsämter sowie auf die Entscheidungshilfen auf den ISIP-Seiten achtet. Das gilt insbesondere in trockenen Jahren. In Baden-Württemberg ist der Zugang zu ISIP für die landwirtschaftlichen Betriebe kostenlos (www.isip.de).
Werden im früh gesäten Winterweizen bereits jetzt Behandlungen erforderlich, können unter anderem Capalo und Input Classic angewendet werden. Die Mittel erfassen Blattseptoria, Gelbrost, Mehltau und die Halmbruchkrankheit. Bei gleichzeitigem Mehltaubefall ist eine Tankmischung mit einer Teilmenge von Property 180 SC, Talius oder Vegas beziehungsweise die Anwendung von Input Triple sinnvoll. Das neu zugelassene Revystar (Wirkstoff: Revysol) wird in Kombination mit Flexity empfohlen.
Eine Auswahl an Mitteln und ihre Wirkung gegen die verschiedenen Erreger sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2020“ in Tabelle 22 auf den Seiten 46 und 47 zusammengestellt.
In der Wintergerste ist auf Befall mit Mehltau, Blatt- und Netzflecken zu achten. Wenn eine Fungizidbehandlung erforderlich ist, können beispielsweise Diamant, Fandango oder Input Classic vorgelegt werden.
Für Capalo und Diamant gilt eine Aufbrauchfrist bis zum 30. Oktober 2020!
Werden zu Azolfungiziden noch Wachstumsregler zugemischt, ist deren Aufwandmenge zu reduzieren.
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