Milchkühe sorgen für wenig Treibhausgase
Klimaschützer argumentieren schon lange damit, dass das Abschaffen von Milchkühen den Ausstoß von Treibhausgasen (THG) reduzieren könnte. Eine neue Studie im "Journal of Dairy Science" von Wissenschaftlern der Virginia Tech und des U.S. Dairy Forage Research Center widerlegt nun diesen Gedanken, wie der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) aus der jetzt vorgelegten Abhandlung zitiert.
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Die US-amerikanische Milchindustrie, so die Verfasser, sei für etwa 1,58 Prozent der US-Treibhausgasemissionen verantwortlich. Der Studie zufolge würde das Abschaffen aller Milchkühe in den USA die US-Treibhausgasemissionen um 0,7 Prozent reduzieren. Wichtig wären jedoch auch die nachgelagerten Effekte, beispielsweise der Umgang mit Weide- und Getreideflächen sowie die Entsorgung von Nebenproduktfutter und die Beschaffung von Dünger.
Der Verzicht auf Milchvieh würde auch die Versorgung der Menschen mit essentiellen Nährstoffen reduzieren, was wiederum anders kompensiert werden müsste. Zuvorderst veranschaulicht die Studie die Schwierigkeiten, die Versorgung mit kritisch einschränkenden Nährstoffen zu erhöhen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen zu senken. Das Innovation Center for U.S. Dairy verfolge derweil das Ziel, die Milchindustrie bis 2050 kohlenstoffneutral zu machen. Zwischen 2007 und 2017 habe die Branche ihren Kohlenstoff-Fußabdruck bereits um 19 Prozent reduziert, hauptsächlich durch eine verbesserte Effizienz in der Milch- und Futtermittelproduktion. In diesem Zeitraum sei auch die für die Milchproduktion verwendete Wassermenge um 30 Prozent und die Fläche um 21 Prozent reduziert worden.
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