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Kuhkomfort

Umbaulösung im Allgäu setzt Maßstäbe

Wie trotz der Lage mitten im Ort ein innovatives Bauprojekt umgesetzt werden kann, zeigt der Liegeboxenlaufstall von Roland Baumgärtner in Mailand bei Leutkirch, der das erste Mal 1991 vom Anbindestall zum Laufstall umgebaut wurde. Inzwischen ist der Laufstall ein weiteres Mal umgebaut worden - unterstützt und gefördert durch die Europäische Innovationspartnerschaft (EIP). Das Ergebnis: Ein Stallgebäude, das das Tierwohl fördert, nachhaltig und ressourcenschonend ist.

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Die treppenförmige, selbst konstruierte Futtertischbrücke vermeidet eine Sackgasse.
Die treppenförmige, selbst konstruierte Futtertischbrücke vermeidet eine Sackgasse. Prof. Dr. Barbara Benz, HfWU
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Aussiedeln und an einem neuen Standort einen Stall zu bauen, ist in aller Regel mit einer Bestandsaufstockung verbunden. Hierzu muss allerdings die Flächenausstattung passen und bei der Planung der betriebseigenen Futterversorgung auf jeden Fall ein gewisser Puffer eingeplant werden, der Wetterextreme berücksichtigt.

Solche Investitionen belaufen sich derzeit schnell auf rund 15.000 Euro pro Kuhplatz, wenn Automatisierungstechnik hinzukommt, durchaus auch mehr. Daher spricht einiges dafür, eine vorhandene Ressource weiter zu nutzen und den heutigen Ansprüchen an Tierwohl und Umweltschutz anzupassen.

Da in den vergangenen Jahrzehnten die Milchleistungen der Kühe gestiegen sind, produzieren die Wiederkäuer inzwischen erheblich mehr Wärme und benötigen Unterstützung bei der Thermoregulation. Moderner Stallbau beantwortet dieses Bedürfnis mit unterschiedlichen Klimazonen. Dabei haben die Tiere in der Regel die Wahl zwischen einem Innenbereich mit wärmegedämmtem Dach und einem Freigeländezugang mit Klimareizen.

Auf erhöhten Podesten ungestört Futter aufnehmen

Im konkreten Bauprojekt war wegen der Innerortslage der Bau eines außenliegenden Laufhofes von vorneherein ausgeschlossen. Beim Stallumbau auf dem Betrieb von Roland Baumgärtner wurde daher der ehemalige Jungtierbereich des dreireihigen Laufstalls in die Planung mit einbezogen und zusätzlich der vorhandene Futtertisch umgebaut. Durch die innovative, sensorgesteuerte Dachöffnung ließ sich so ein Stallbereich mit Laufhofcharakter realisieren.

Dabei vermeidet die treppenförmige, selbst konstruierte Futtertischbrücke eine Sackgasse. Weil mehr Liegeboxen eingebaut werden konnten, als nötig gewesen wären, kann man von maximalem Liegekomfort für die Kühe ausgehen. Das Fressen findet auf erhöhten Fressstandpodesten an einem Futterband statt, wodurch eine ungestörte Futteraufnahme mit klauenfreundlichen Bedingungen und einer Emissionsminderung (minus 18 Prozent emittierende Fläche) miteinander kombiniert werden.

Ein weiteres Beispiel für eine clevere Bauausführung mit Synergieeffekten sind die Laufflächen. Hier wird durch die an den Paarhufer angepasste Verformbarkeit von Naturböden imitiert und so die Klauengesundheit gefördert. Der Gummiboden hat gleichzeitig eine harnableitende Oberfläche und einen reduzierten Perforationsgrad. Dadurch entsteht ein geringeres Emissionspotenzial. Ammoniakentstehung setzt entweder den Kontakt von Harn und Kot oder einen Gasaustausch mit dem Güllelager voraus – beides wird verringert. Außerdem reinigt ein Roboter zusätzlich die Laufflächen.

Lesen Sie den gesamten Beitrag in Ausgabe 1/2021 von BWagrar, die am 9. Januar 2021 erscheint.

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