Hayward führt das Vererberranking an
Vier Bullen unter den zehn besten Vererbern auf der Topliste: Mit Bullen wie Hayward, Wirbelwind P*S, Sunshine und Skidoo platziert sich die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) mit vier teils komplett neuen Bullen in der Bestenliste der Rasse Fleckvieh. Zudem bestätigen sich die bereits breit genutzten nachkommengeprüften Bullen.
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Auch wenn die Söhne von Spartacus, Waalkes, Zeiger, und Sisyphus den großen Aufschlag erwarten ließen, ist es mit Hayward der erste Sohn von Hashtag, der viel Aufmerksamkeit erlangt. Er geht auf eine Waban-Mutter zurück, zeigt viel Milch bei nahezu durchschnittlichen Eiweißprozenten, wird leichte Geburten hinterlassen sowie Fundamente und Euter nachhaltig verbessern.
Ähnlich hoch rangiert der Sisyphus-Sohn Skidoo, der auf eine Hayabusa-Tochter zurückgeht, positive Fettprozente vererbt und mit einem knapp durchschnittlichen Format, gute Kalbungen und ansprechende Euter hinterlassen wird. Er hat ein ähnliches Vererbungsmuster wie sein Halbbruder Sunshine. Dieser Sisyphus-Sohn aus einer Waban-Mutter bringt zudem noch positive Inhaltsstoffe.
Ebenfalls neu ist der Erasmus-Sohn Eco, der auf eine Herzschlag-Mutter und Zaspin-Großmutter zurückgeht und seine Wurzeln in der breit verzweigten S-Familie von Jan Mayer in Engen hat. Er wird gute Leistungen, einen hohen Fleischwert, viel Format und eine gute Eutergesundheit, kombiniert mit bester Melkbarkeit, hinterlassen. Der Bulle ist allerdings nicht für Rinderbesamungen geeignet, weshalb er auch zügig weiblich gesext angeboten werden soll. Skidoo, Eco und Hayward werden ab Juni verfügbar sein. Sunshine ist bereits jetzt verfügbar.
Weit oben steht zudem der Waalkes-Sohn Wirbelwind P*S, der mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) von 144 startet und auf eine Sisyphus- Mutter zurückgeht. Mit Walot und Rebell folgen zudem ausgesprochene Kuhmacher im Pedigree. Wirbelwind P*S zeigt sich bei einem mittleren Format mit bestem Euter, das zwar feine, aber ausreichend lange Striche aufweist. Er ist überragend in allen Fitnesswerten, was ihm einen Ökologischen Zuchtwert (ÖZW) von 139 einbringt.
Vererber mit Potenzial
Mit Wilko, Median, Vredo, Hephaistos und Hiroto bleiben zudem fünf bereits bekannte Bullen hoch. Hiroto bleibt als Hermelin-Sohn einer der korrektesten Eutervererber der Rasse, da er Euterkörper, Zentralband und Strichform nachhaltig verbessern wird. Auch die Euterspezialisten Epikur und Hayek sind wie Hiroto inzwischen weiblich gesext erhältlich.
Epikur geht als Edelstein-Sohn auf eine Herzschlag-Mutter aus dem Bestand von Familie Wieland in Schwäbisch Hall zurück. Er kombiniert genügend Größe mit besten Eutern (Euter 137). Als weiterer Sohn des Bullen Edelstein kommt Eduard in den Einsatz, der mit einem GZW von 133 startet. Er geht auf eine bekannte Hotrocket- Tochter des Betriebes von Joachim Keller in Allmendingen zurück. Er vererbt eine hohe Milchmenge, verspricht ein mittleres Format, gute Hinterbeinwinkelung sowie Euter mit einer guten Vorderstrichplatzierung und einem klaren Zentralband.
Mit Spiritus, Sixtus und Superboy schaffen es gleich drei Söhne von Spartacus in den Einsatz. Während Spiritus durch seine hohen Werte für funktionale Merkmale, vor allem bei der Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit, überzeugen kann, muss er Abstriche in der Melkbarkeit und beim Format hinnehmen. Superboy ist stärker körperorientiert bei deutlich positiven Inhaltsstoffen. Er war bereits als Bullenvater im Einsatz. Der dritte Spartacus-Sohn Sixtus ist höher in der Milchmengenvererbung, bei einem durchschnittlichen Format und ansprechenden Eutern.
Einer der interessantesten Söhne von Herzklopfen ist der Bulle Herzpower. Er läßt in der Körpervererbung keine Wünsche offen und überzeugt durch eine harmonische Eutervererbung, was ihm einen Euterzuchtwert von 130 einbringt. Ebenfalls eine Herzschlag-Blutführung mit einem Euterzuchtwert von 130 stellt der Bulle Hayek dar. Dieser Herzpochen-Sohn aus einer Monumental-Mutter verspricht viel Milch, kombiniert mit einem ansprechenden Typ und guter Melkbarkeit.
Neu in den Einsatz kommt der Bulle Wilander. Dieser Wüstensohn-Nachkomme aus einer Miami-Mutter und Janda- Großmutter kann als Blutalternative eingesetzt werden und bringt neben einer guten Bemuskelung, guten Fundamenten auch gute Euter. Der Bulle sollte nicht auf Rinder eingesetzt werden. Auch Wüstenrot ist ein Wüstesohn-Abkömmling. Er zeigt sich gut im Typ, bei einer hohen Milchmenge. Mit Hurlach wird zudem ein Huberbua-Sohn aus einer Mint- Mutter verfügbar, der eine hohe Milchmenge, gutes Format, beste Fundamente und fehlerfreie Euter verspricht.
Ebenfalls neu ist der erste Sohn des Bullen Zafon. Zappa geht auf eine bekannte und formschöne Miami-Tochter von Max Hartmann in Aichstetten zurück. Bei einem mittleren Format bringt er beste Fundamente, kombiniert mit fehlerfreien Eutern, und gibt somit die überragende Eutervererbung der Mutter wieder. Zappa wird positive Fett- und Eiweißprozente vererben.
Das Hornlosprogramm mit rein- und mischerbigen Bullen hochwertig und breit aufgestellt werden. Bei den mischerbig hornlosen Bullen werden Wastel P*S und Wirbelwind P*S verfügbar. Während Wirbelwind P*S ein Waalkes-Sohn ist, geht Wastel P*S auf Whatelse zurück und verspricht viel Körper und gute Euter. Zudem bleiben Hamlet P, Horazio P*S, IQ P*S und Meverik P hohe mischerbige Alternativen.
Mit Momentum PP, Morus PP, Marley PP und Visto PP sind außerdem hochwertige reinerbige Bullen verfügbar, die durch Medici PP und Mendes PP ergänzt werden. Mendes PP ist ein Mercedes-Sohn aus einer McDrive-Mutter, die auf eine Vlado-Großmutter zurückgeht. Der Bulle verspricht mittleres Format, optimal gestellte Beine und gute Euter, die durch einen hohen Euterboden und optimale Strichlänge auffallen. Medici PP ist ein Mysterium-Sohn aus einer Votary-Mutter, der von Thomas Bidlingmaier in Eislingen gezüchtet wurde. Bei einer hoher Milchmengenvererbung zeigt er sich fehlerfrei in den Exterieurmerkmalen.
Erfreulicher Weise sind inzwischen viele der speziellen Eutervererber, aber auch der hohen Zuchtwertbullen weiblich gesext verfügbar, was die gezielte Weiterentwicklung jeder Kuhherde erleichtert. Kombiniert mit männlich gesextem (in der Regel reinerbig hornlosen) Fleckviehbullen kann damit die Zucht in der Herde optimiert und gleichzeitig ein interessantes Bullenkalb für die Vermarktung erzeugt werden. Aus diesem Grund sind sowohl die Euterspezialisten weiblich gesext als auch die hochwertigen reinerbig hornlosen Bullen männlich gesext verfügbar.
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