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Rinderfütterung

Milch und Fleisch ausschließlich aus Gras?

Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) hat sich auf ihrer Bundesversammlung erneut für eine Landwirtschaft ausgesprochen, die klimaschützend und ernährungssichernd gleichermaßen handelt. Mit Blick auf die Auswirkungen der Erderwärmung einerseits und des Krieges in der Ukraine andererseits, seien alle gesellschaftlichen Kräfte gefordert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, und schnell wirksame Maßnahmen einzuleiten.

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Alexas Fotos/www.pixabay.de
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Die Landwirtschaft spiele dabei eine wichtige Rolle. Sie habe die Möglichkeit durch eine Anpassung der Produktion an die natürlichen Gegebenheiten klima- und ressourcenschonend Lebensmittel zu produzieren. Daher solle in Deutschland und Europa Milch und Fleisch von Wiederkäuern künftig vorwiegend nur mit Grünland und Ackergras erzeugt werden. Die KLB Deutschland fordert ein Umdenken in der Fütterung hin zu einer grundfutterbasierten Wiederkäuerfütterung:

  • Rinder, Schafe und Ziegen müssen zu 85 Prozent (in Bezug auf die Trockenmasse) mit Gras und Grasprodukten beziehungsweise Kleegras gefüttert werden.
  • Als Zufütterung sollen maximal 15 Prozent Reststoffe aus der Lebensmittelproduktion beziehungsweise Futtergetreide erlaubt sein.
  • Mittelfristig soll ein Einsatz von Import-Futtermitteln aus Drittländern verboten werden.
  • Dieses Ziel soll in spätestens zehn Jahren erreicht sein. Die Politik müsse hierfür geeignete Anreize schaffen und Rahmenbedingungen setzen.

Die Umstellung, so die KLB, sei mit Vorteilen auf verschiedenen Ebenen verbunden:

  • Förderung einer landwirtschaftlichen Erzeugung mit hoher gesellschaftlicher Akzeptanz (möglicher Slogan: „Milch und Fleisch von der Wiese hilft uns in der Klimakrise“).
  • Rückgang der Überproduktion bei Milch und Fleisch, was höhere Preise ermöglichen kann.
  • Stützung der Milch- und Fleischerzeugung auf Grenzstandorten beziehungsweise Grenzlagen mit dauerhafter positiver Auswirkung auf das Landschaftsbild.
  • Mehr Fläche für pflanzliche Lebensmittel, was in Verbindung mit entsprechenden Ernährungsgewohnheiten zu einer niedrigeren Treibhausgasbelastung aus dem Bereich „Ernährung“ führt.
  • Der Verzicht auf Importfuttermittel kann dazu beitragen, die Rodung von Regenwald zu verhindern und die Nahrungsgrundlage der Menschen im globalen Süden zu verbessern.
  • Förderung eines langlebigen Rindertyps (hohe Grundfutterleistung, hohe Lebenstagesleistung).

Am wichtigsten seien jedoch die Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit für die Welt: Die Früchte aus dem Ackerbau stünden den Menschen direkt zur Ernährung zur Verfügung. Es würden keine Ackerflächen für den Futtermittelanbau verwendet und mehr Menschen auf der Welt könnten gerecht ernährt werden.

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