Umweltleistungen sind wenig attraktiv
Nach Einschätzung des Deutschen Bauernverbandes und der Landesbauernverbände bleiben die angebotenen Ökoregelungen (Eco Schemes) in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in diesem Jahr in deutlichem Umfang ungenutzt. Hauptursache dürften die zu niedrigen Fördersätze sein.
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Die mit der GAP 2023 verankerten Öko-Regelungen sind für viele Landwirte nicht attraktiv. Sie bleiben weit hinter den aktuellen Preis- und Kostenentwicklungen zurück und sind auch im Vergleich zu höher dotierten Fördermaßnahmen der Länder oft nicht attraktiv genug. Aus diesem Grund schlägt der Deutsche Bauernverband in einem abgestimmten Papier für die nächste GAP-Antragstellung Verbesserungen der Ökoregelungen im GAP-Strategieplan vor.
Der DBV formuliert Prioritäten für sofortige Verbesserungen ab 2024 und Ansätze, die für das Antragsjahr 2025 vorbereitet werden sollten. Für 2024 sollten vor allem die Fördersätze bei vorhandenen Ökoregelungen angehoben werden, um eine vollständige Ausschöpfung des Budgets und damit eine Erreichung der Förderziele sicherzustellen.
- Unter anderem bei der Ökoregelung 2 (mindestens fünf Fruchtarten im Ackerbau mit mindestens zehn Prozent Leguminosen) auf minimum 75 Euro pro Hektar.
- Öffnung der Ökoregelung 6 (Pflanzenschutzmittelverzicht) auch für Dauergrünland mi einer Förderung von 50 Euro/Hektar.
- Vereinfachung der Öko-Regelung 1 für Dauerkulturen.
- Stilllegungsflächen aus GLÖZ 8 sollten mit Ökoregelung 1a kombiniert werden können.
- Zudem wurden einige fachliche Klarstellungen vorgeschlagen, beispielsweise beim Thema Begrünung von Brachflächen oder Viehbestand und Futterfläche.
Ab 2025 müsse zudem das Förderangebot für Grünland verbessert werden. Ein besseres Angebot an Maßnahmen für Dauerkulturen sei notwendig und die Vereinfachung der Förderbedingungen bei einzelnen Ökoregelungen sei nötig.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium wird aufgefordert, auf Basis der Daten zur Inanspruchnahme der Ökoregelungen möglichst schnell Nachbesserungen vorzulegen und den GAP-Strategieplan zu korrigieren.
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