Interview mit Jürgen Mors, Kreisbrandmeister a. D.
„Brände in Rinderställen bereits im Keim ersticken“
Blaulicht in der Dunkelheit, Löschfahrzeuge rund um den Stall, Feuerwehrleute in Einsatzausrüstung und dazwischen Milchkühe, die aus dem Stall über einen abgesperrten Treibweg auf die Weide laufen – ein Schreckensszenario für jeden Tierhalter. Damit es nicht so weit kommt, müssen Rinderställe so ausgestattet sein, dass einem Brand und damit auch der Brandausbreitung vorgebeugt wird und die Rettung der Tiere sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind. Worauf es hierbei ankommt, erklärt Jürgen Mors, ehemaliger Kreisbrandmeister aus Schwäbisch Hall.
- Veröffentlicht am

Petra Ast BWagrar: Wenn ein Stall in Flammen steht, gilt es nicht nur schnell zu löschen und eine Ausbreitung zu verhindern, sondern auch die Tiere zu evakuieren. Worum sollten sich die Tierhalter für solch eine Situation im Vorfeld gekümmert haben? Mors: Auf jeden Fall sollte es einen Evakuierungsplan geben, in dem die Flucht- und Rettungswege für die Tiere hinterlegt sind. Zusätzlich muss ein Einsatzplan für die Feuerwehr vorliegen. Die Mitarbeiter sollten geschult worden sein und es sollte regelmäßige Begehungen beziehungsweise Übungen mit der örtlichen Feuerwehr vor Ort geben. BWagrar: An welchen gesetzlichen Vorgaben können sich Rinderhalter bei der Vorbeugung eines Brandes orientieren? Mors: Schon bei der Planung ist es unabdingbar,...