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Projekt Schweine aus dem Süden

Gemeinsam für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Ob Klima-Schnellcheck oder Nachhaltigkeitsmodul: Die Bilanz des Projektes „Süddeutsche Schweinefleischerzeugung – zukunftsorientiert, klimafreundlich, wirtschaftlich (SüdSchwein4Klima)“ fiel im Dezember vergangenen Jahres positiv aus – so das Ergebnis der abschließenden Sitzung mit den Projektbeteiligten in einer Videokonferenz.

von Pressemitteilung Bildungs- und Wissenszentrum (LSZ) Boxberg Quelle Pressemitteilung Bildungs- und Wissenszentrum (LSZ) Boxberg erschienen am 04.02.2025
Schweine klimafreundlich und nachhaltig aufziehen und mästen: Welche Maßnahmen hierfür notwendig sind und Erfolg, war Teil des Projekts „SüdSchwein4Klima“, das im vergangenen Dezember zu Ende ging. © Silvia Rueß
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Nach einem Jahr intensiver Arbeit blickten die Mitglieder der operationellen Gruppe Mitte Dezember vergangenen Jahres eigenen Angaben zufolge zufrieden auf die erreichten Ziele in dem EIP-Agri-Projekt. Unter anderem wurde für die Informationsplattform Qualifood® ein zusätzliches Nachhaltigkeitsmodul entwickelt. Dieses umfasst einen Klima-Schnellcheck sowie eine Nachhaltigkeitsbibliothek. Aktuell befindet sich das Modul in der Testphase, soll aber zeitnah in den kommenden Monaten allen Qualifood-Nutzern zugänglich gemacht werden.

Mit wenigen Klicks zum Ergebnis

Der Klima-Schnellcheck Schwein, so die Projektteilnehmer, könne einfach und schnell angewendet werden: Mit 20 bis 30 Fragen zu fünf Themenbereichen erhielten die Landwirte in wenigen Minuten eine fundierte Einordnung, wo der Betrieb in Sachen Klimafreundlichkeit aktuell stehe. Betrachtet werden dabei die Fütterung, das Wirtschaftsdünger- und Stickstoffmanagement, die Kohlenstoffspeicherung sowie die Erzeugung von Erneuerbaren Energien. Durch die Verknüpfung mit der Nachhaltigkeitsbibliothek könne man sich anschließend darüber informieren, welche Optionen zur Verbesserung bestehen. Hierzu, so die Projektbeteiligten seien über 140 Projekte zusammengetragen und in zehn Kategorien untergliedert worden, um gezielt nach verschiedenen Aspekten filtern zu können.

Ungenutzte Potenziale nutzen

Eine mögliche Stellschraube, die Emissionen aus der Schweinehaltung zu reduzieren, stellt dabei die Nutzung der Gülle und des Festmistes in einer Biogasanlage dar. Aktuell werde nur etwa ein Drittel des anfallenden Wirtschaftsdüngers aus der Tierhaltung zur Energiegewinnung genutzt. Durch ein smartes Entmistungssystem und eine zügige Zuführung der Stoffe in eine Biogasanlage könne einerseits die Methanfreisetzung in die Atmosphäre um bis zu 90 Prozent reduziert werden, andererseits zusätzlich Strom und Wärme gewonnen werden. Auch in der Zucht gebe es Möglichkeiten, die Nachhaltigkeit der Schweinehaltung auszubauen. Als aktuell vielversprechendste Ansätze gelten hier die Anzahl der abgesetzten Ferkel beziehungsweise eine niedrige Ferkelverlustrate und die Futterverwertung als zusätzliche Faktoren für die Zuchtwertschätzung.

Was bringt 2025?

Die Beteiligten waren sich einig, dass mit dem Projekt ein guter Grundstein gelegt worden sei, der nun mit Leben gefüllt werden müsse und auf dem die weiteren Projekte aufbauen können. Da gerade im Bereich Nachhaltigkeit und Landwirtschaft immer mehr Nachweise erbracht werden müssen, sei es wichtig, sich frühzeitig damit zu beschäftigen und seinen eigenen Status zu kennen.

Lead-Partner des Projektes ist der Schweinezuchtverband Baden-Württemberg e.V. (SZV), Koordinator ist das Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg - Schweinehaltung, Schweinezucht - (LSZ Boxberg). Weitere Partner der Operationellen Gruppe sind der Fleischprüfring e.V., die Universität Hohenheim mit der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie, die Bodensee-Stiftung, der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e.V., der Bayerische Bauernverband, KdÖR, der Bioland- Erzeugerring Bayern e.V., die Raiffeisen Viehzentrale GmbH, die Erzeugergemeinschaft Südbayern e.G., die Erzeugergemeinschaft Franken-Schwaben w.V., die Ringgemeinschaft Bayern e.V., die UEG Hohenlohe-Franken w.V., die Müller Fleisch GmbH, das Süddeutsche Schweinefleischzentrum Ulm Donautal GmbH, die Ulmer Fleisch GmbH, die Bayerische Bauern Marketing GmbH sowie fünf landwirtschaftliche Betriebe.

Maßnahmen werden gefördert

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft "Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit" (EIP-Agri). Die Projektförderung ist eine Maßnahme des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2014 –2020 (MEPL III). Das Projekt wird durch das Land Baden-Württemberg und über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) finanziert. Das Projekt war bis Ende 2024 terminiert.

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