
EU-Milchanlieferung ausgeglichen
Während die Milchanlieferung in der EU im ersten Quartal 2025 anhaltend unter dem Vorjahresniveau lag, wurde die Vorjahreslinie im April um 1,1 Prozent deutlich übertroffen. Auch zuletzt lagen die erfassten Milchmengen über dem Niveau des Vorjahres, die Zunahmerate betrug im Mai 0,6 Prozent.
von AMI Quelle AMI erschienen am 29.07.2025Absolut betrachtet lieferten die Landwirte in den Mitgliedstaaten der EU rund 84.000 Tonnen mehr Milch an die Molkereien als im Mai 2024. In der Summe der ersten fünf Monate glichen die Mehrmengen im April und Mai die Rückstände der ersten drei Monate in etwa aus und die Milchanlieferung traf annähernd das Niveau des Vorjahreszeitraums.
Uneinheitliche Entwicklungen
Bei der Betrachtung der Milchanlieferung in den einzelnen Mitgliedstaaten der EU ist ein uneinheitliches Bild zu beobachten. In der Kumulation von Januar bis Mai 2025 lagen, nach einer Schalttagsbereinigung, die Milchmengen von 13 Mitgliedern unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dieser Rückstand konnte von den Mehrmengen der anderen 13 Mitgliedstaaten nahezu aufgefangen werden. Für Luxemburg weist die EU-Kommission keine Daten aus.
Das sind die Länder mit geringeren Milchmengen
In Deutschland bewegte sich die Milchanlieferung im Jahresverlauf anhaltend unter dem Vorjahresniveau und verzeichnete in der Summe ein Minus von 2,0 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung war in den Niederlanden, Belgien, Tschechien, Griechenland, Spanien, Kroatien und Malta zu beobachten. Auch in diesen Ländern verfehlten die Rohstoffmengen seit Beginn des Jahres die Vorjahreslinie. In den Niederlanden wurde in den ersten fünf Monaten von 2025 schalttagsbereinigt insgesamt 1,2 Prozent weniger Milch erzeugt als im Vorjahreszeitraum, in Spanien 1,1 Prozent und in Belgien 3,2 Prozent.
Das sind die „Überlieferer“ – deutlich mehr Milch aus Irland
Dementgegen wurde unter anderem in Irland bedeutend mehr Milch erfasst als im vergangenen Jahr. Von Januar bis Mai wurde hier schalttagsbereinigt 8,3 Prozent mehr Milch angeliefert als im Referenzzeitraum. Dies ist unter anderem auf den Basiseffekt zurückzuführen, da die Milcherzeugung in Irland vor allem in der ersten Jahreshälfte 2024 durch erschwerte Witterungsbedingungen niedriger ausfiel als üblich. Polen wies in den ersten fünf Monaten von 2025 ebenfalls eine höhere Rohstoffmenge aus als im Vorjahreszeitraum. Das Plus belief sich, nach der Bereinigung um den Schalttag 2024, auf 1,7 Prozent. In Frankreich, nach Deutschland das mengenmäßig bedeutendste Milcherzeugerland der EU, herrschten im ersten Quartal 2025 noch rückläufige Tendenzen vor. Im April lagen die Milchmengen erneut über der Vorjahreslinie und deutliche Mehrmengen im Mai glichen zuletzt den Rückstand der Milchanlieferung seit Jahresbeginn aus. In der Summe wurde das Niveau des Vorjahreszeitraums um schalttagsbereinigt 0,1 Prozent übertroffen. Des Weiteren wurde unter anderem auch in Dänemark, Schweden, Ungarn, Slowenien und Portugal mehr Milch angeliefert als von Januar bis Mai 2024.
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