
Discounter senken Butterpreise
Für den Monat September ging der durchschnittliche BWagrar-Monatspreis für konventionelle GVO-freie Kuhmilch gegenüber August im gewichteten Mittel nur leicht um 0,2 Cent pro kg zurück auf 53,3 Cent pro kg. Im arithmetischen Mittel betrug der Rückgang fast 0,8 Cent auf 52,7 Cent. Der Biopreis blieb mit 66,4 Cent im gewichteten Durchschnitt unverändert gegenüber dem Vormonat.
von Matthias Borlinghaus Quelle AMI/ZMB Kemptener Börse erschienen am 22.10.2025Am Milchmarkt wird die Lage zunehmend bescheiden. Der Kieler Rohstoffwert verringerte sich im September kräftig um 3,40 Cent/kg auf 44,50 Cent/kg. Und an den einzelnen Produkt-Märkten sind in vielen Bereichen Preisrückgänge zu sehen, sodass die Phase der Preisstabilität der vergangenen Monate zu Ende zu gehen scheint. Ab dem Mitte September hatten die Discounter die Butterpreise für die Verbraucher in Deutschland in der Eigenmarke um 20 Cent pro kg gesenkt. Eine Woche später kam es erneut zu einer Senkung des Butterpreises um 30 Cent pro Päckchen. Die Butter- und Käsebörse schreibt in ihrem Bericht vom 15. Oktober: „Bei Butter scheint die Talsohle noch nicht erreicht zu sein, obwohl die Notierungen in der aktuellen Berichtswoche nicht deutlich gesenkt wurden.“ Die Markenbutter (250 g) wurde mit 5,55 bis 6,25 Euro pro kg notiert. Bei solchen Preisen steigt die Nachfrage nach 250-g-Päckchen und übertrifft erneut das bereits gesteigerte Auslieferungsniveau der Vorwochen. Der Markt für Blockbutter bewege sich weiterhin auf niedrigem Preisniveau. Bei Schnittkäse hätten die Erlöse zuletzt weiter nachgegeben. Der Preisrückgang bei neuen Abschlüssen habe sich inzwischen verlangsamt und die niedrigsten Gebote stießen auf zunehmenden Widerstand der Anbieter. Am Markt für Magermilchpulver haben sich die Aktivitäten belebt, so die ZMB. Das Kaufinteresse habe wieder zugenommen und es seien wieder mehr Abschlüsse zu Stande gekommen.
Anlieferung deutlich über Vorjahr
Die Milchanlieferung in Deutschland bewegt sich laut AMI/ZMB weiterhin deutlich über dem Niveau der Vorjahre und ist zuletzt entgegen der üblichen saisonalen Entwicklung nochmals gestiegen. Die deutschen Molkereien erfassten laut Schnellberichterstattung der ZMB in der 40. Woche 1,0 Prozent mehr Milch als in der Vorwoche. Der Abstand zur Vorjahreswoche ist damit auf 6,2 Prozent gewachsen. In Frankreich hat sich der Vorsprung gegenüber der Vorjahreslinie gleichzeitig auf 4,8 Prozent vergrößert.
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