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Fütterung

Über 80 Prozent heimisches Eiweißfutter im Einsatz

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat für das Wirtschaftsjahr 2023/24 sein vorläufiges "Feed Protein Balance Sheet" für Deutschland veröffentlicht. Rund 2,58 Millionen Tonnen Hülsenfrüchte (ohne Sojabohnen) und Futterleguminosen kamen aus heimischer Produktion.

von Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) Quelle Pressemitteilung BZL, 7. September 2025 erschienen am 24.09.2025
Der Anteil heimischer Eiweißlieferanten für die Fütterung, wie hier auf dem Bild Sojabohnen, nimmt in Deutschland weiter zu. © Jonas Klein
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Das verfügbare Gesamtfutteraufkommen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Millionen Tonnen, bei einer unveränderten Eiweißlücke von zwölf Prozent. Importbedarf bestand nach wie vor an Futtermitteln mit höheren Proteingehalten, wie zum Beispiel Sojaschrot.

Insgesamt waren im Wirtschaftsjahr 2023/24 rund 111,5 Millionen Tonnen Gesamtfutteraufkommen verfügbar. Das entspricht einem leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um nahezu acht Prozent. Zu diesem Anstieg trug maßgeblich eine höhere Erntemenge von Raufutter bei. Raufutter bildete mit rund 68 Prozent (75,7 Millionen Tonnen) den größten Anteil am Gesamtfutteraufkommen.

Getreide trug mit 18,5 Prozent (20,6 Millionen Tonnen) ebenfalls erheblich zum Gesamtfutteraufkommen bei. Auf Ölkuchen und -schrote entfielen sieben Prozent, was 7,8 Millionen Tonnen entspricht; ein Großteil dieser Menge ist Rapsschrot. Die verbleibenden 6,5 Prozent verteilen sich auf Hülsenfrüchte, Ölsaaten, sonstige Nebenprodukte sowie nicht-pflanzliche Quellen.

Heimische Eiweißfuttermittel leicht im Minus

Nach dem Rückgang der Hülsenfrüchte (ohne Sojabohnen) und Futterleguminosen im Gesamtfutteraufkommen im Jahr 2022/23, sind diese Leguminosen nun weiter leicht gesunken von 2,64 auf 2,58 Millionen Tonnen. Ölkuchen und -schrote, wie Raps-, Soja- und Sonnenblumen-Schrot, die für Futterzwecke verwendet werden, verzeichneten einen Anstieg: Insgesamt standen 7,8 Millionen Tonnen Ölkuchen und -schrote für Futterzwecke zur Verfügung, verglichen mit 7,7 Millionen Tonnen im Jahr 2022/23.

Unveränderte Eiweißlücke gegenüber 2022/23

Darüber hinaus zeigt das „Feed Protein Balance Sheet“ die sogenannte Eiweißlücke. Sie entspricht dem Anteil des importierten Futters am Gesamtfutteraufkommen jeweils umgerechnet in den Proteingehalt. Bei den Importen handelt es sich hauptsächlich um hochwertige Proteinfuttermittel, wobei Soja mit 3,3 Millionen Tonnen Sojabohnen und 2,8 Millionen Tonnen Sojaschrot oder Ölkuchen nach wie vor auf Platz eins der aus Übersee importierten Futtermittel steht. Die Daten für das Wirtschaftsjahr 2023/24 zeigen: Insgesamt stammen 88 Prozent des Gesamtfutteraufkommens (bezogen auf den Rohproteingehalt) aus dem Inland. Die Eiweißlücke liegt demnach bei zwölf Prozent.

Im „Feed Protein Balance Sheet“ wird das Gesamtfutteraufkommen im Verhältnis zur Gesamtinlandsverwendung jedes Rohstoffes aufgeführt. Damit wird es möglich, die Entwicklungen in der Eiweißversorgung zu verfolgen und die Bedeutung einzelner Futtermittel einzuschätzen.

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