Geflügelpest-Fälle bei Geflügel und Wasservögeln nehmen zu
Laut dem jüngsten Bericht der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und des EU-Referenzlabors (EURL) haben die Fälle von hochpathogener Aviäre Influenza (HPAI) bei Geflügel und Wasservögeln in Europa seit dem Sommer zugenommen.
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Während die Zahl der HPAI-Virusnachweise in Brutkolonien von Seevögeln seit dem letzten Berichtszeitraum (Juni bis September 2022) zurückgegangen ist, sind die Geflügelpest-Fallzahlen bei Wasservögeln und Geflügel gestiegen. Der Anstieg der Zahl der Ausbrüche bei Geflügel seit dem Sommer steht im Verdacht, mit der Verbreitung des Virus über Wasservögel in Verbindung zu stehen. Detaillierte Informationen zu Anzahl und Entwicklung der Geflügelpest-Fälle finden Sie in einem neuen interaktiven Dashboard, das heute von der EFSA veröffentlicht wurde.
Größte je dagewesene Geflügelpest-Epidemie in Europa
Die anhaltende Geflügelpest- Epidemie ist die größte, die jemals in Europa beobachtet wurde. Im ersten Jahr der Epidemie, das von Oktober 2021 bis September 2022 dauerte, wurden in 37 europäischen Ländern insgesamt 2.520 Ausbrüche bei Geflügel, 227 bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln und 3.867 Nachweise bei Wildvögeln gemeldet. Etwa 50 Millionen Vögel wurden in den betroffenen Geflügelbetrieben gekeult. Das ungewöhnliche Andauern von HPAI bei Wildvögeln und Geflügel über den Sommer 2022 hinweg bedeutet, dass es erstmals keine klare Trennung zwischen dem Ende des ersten Jahres der Epidemie und dem Beginn der diesjährigen HPAI-Saison gab, die im Oktober 2022 begann.
Das ECDC, das ebenfalls zu dem Bericht beigetragen hat, kam zu dem Schluss, dass das Infektionsrisiko für die allgemeine menschliche Bevölkerung in der EU/im EWR gering und für beruflich exponierte Personen gering bis mittel ist.
Impfstrategie gegen Geflügelpest in Arbeit
Auf Ersuchen der Europäischen Kommission prüft die EFSA derzeit die Verfügbarkeit von Impfstoffen gegen HPAI für Geflügel und erwägt mögliche Impfstrategien. Das Ergebnis dieser Arbeit, zu der auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) und das EURL beitragen, wird in der zweiten Jahreshälfte 2023 vorliegen.
