Sojanotierungen gehen durch die Decke
Nach einem Kälteeinbruch im nordamerikanischen Sojagürtel ist der Weltmarktpreis für
die weltweit wichtigste Ölfrucht durch die Decke gegangen. An der Leitbörse in Chicago übersprangen neuerntige Bohnen Mitte Oktober die psychologisch wichtige Marke von umgerechnet 248 Euro pro Tonne, die aber zunächst nicht gehalten hatte.
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In der ersten Oktoberhälfte sind bei Sojabohnen Kursgewinne von mehr als 11 % aufgelaufen. Der Sojadrusch im Mittleren Westen der USA ist durch anhaltende Niederschläge vielerorts zum Stillstand gekommen, da die Felder teilweise überschwemmt sind. Zudem soll Nachtfrost die abreifenden Bestände geschädigt haben. Durch das nasse Frühjahr sind die amerikanischen Bohnen mit einigen Wochen Verspätung gedrillt worden, was während der Vegetationsperiode nicht aufgeholt werden konnte. Bisher geht das US-Agrarressort davon aus, dass die Rekordernte von 2006/07 in diesem Jahr übertroffen wird, was aber bei kältebedingten Ertragsausfällen kaum zu schaffen sein dürfte. Bis zur Monatsmitte war die Sojaernte erst zu einem Viertel abgeschlossen, der...