Kleiner als im Vorjahr
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Infolge anhaltender Trockenheit haben sich die Ertragserwartungen für die EU-28 in den vergangenen Wochen deutlich eingetrübt. In Deutschland, aber auch in Frankreich und in Polen, sind Einbußen absehbar, die die EU-weite Rapserzeugung gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 20,8 Millionen Tonnen sinken lassen dürften. In der Schwarzmeerregion sind die Ernteaussichten indes bislang gut. Zwar werden die Erträge auch hier unter dem Vorjahr erwartet, allerdings wurde die dortige Anbaufläche kräftig ausgedehnt. Der Getreiderat schätzt die Rapserzeugung im Wirtschaftsjahr 2018/19 in der Ukraine daher auf 2,6 Millionen Tonnen und damit fast 24 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres. In Kanada haben jüngste Regenfälle geholfen, die Bodenwasserreservoirs wieder aufzufüllen, besonders in der Hauptanbauregion Saskatchewan. Der IGC hat seine Produktionsschätzung demzufolge leicht auf 20,8 Millionen Tonnen angehoben. Dieses Ergebnis würde allerdings immer noch zwei Prozent unter dem Vorjahresergebnis liegen. Die warme Witterung und einige Niederschläge haben auch die Wachstumsbedingungen für Raps in Australien zuletzt verbessert, sodass die Ernteschätzung leicht auf 3,3 Millionen Tonnen angehoben wurde. Das Vorjahresergebnis würde damit aber immer noch deutlich um zehn Prozent verfehlt werden.
Verbrauch dürfte steigen
Der globale Rapsverbrauch dürfte im Wirtschaftsjahr 2018/19 auf 74 Millionen Tonnen steigen. Zwar ist die Nachfrage aus der Industrie in der EU-28 rückläufig, aber in China dürfte der Gesamtverbrauch den Rekordumfang von 20 Millionen Tonnen erreichen. Das steht vor allem in Zusammenhang mit der Erwartung, dass das Reich der Mitte künftig weniger Sojabohnen aus den USA, dafür mehr andere Ölsaaten wie Raps aus anderen Ländern kaufen wird. Die Lagerbestände an Raps zum Wirtschaftsjahresende dürften deutlich schrumpfen. Das ist auf die avisiert geringere Erzeugung bei gleichzeitig steigendem Verbrauch zurückzuführen. So werden zum Ende des Wirtschaftsjahres 2018/19 rund 5,1 Millionen Tonnen erwartet, ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor.
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