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Ölsaatenmarkt

Sojaschrot: Überangebot drückt Preise für Proteinalternativen

Die großen Ernten in Argentinien und Brasilien und die gebremsten Absatzchancen der US-Ware Richtung China schicken die Sojapreise international auf Talfahrt. Die Ufop sorgt sich deshalb um die Förderung des Eiweißpflanzenanbaus in der EU.
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Sojaschrot ist in den vergangenen Wochen regelrecht billig geworden, schreibt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (Ufop) in einer aktuellen Mitteilung. Nach diesen Angaben gaben die Großhandelspreise in Deutschland seit Monatsbeginn um 3,5 Prozent nach und erreichten für 44er-Sojaschrot fast die Linie von 270 Euro/t. GVO-freies Sojaschrot hat ebenso viel verloren und kostete zuletzt 370 Euro/t. Damit hat Sojaschrot seit dem Preishoch von Mitte Januar 2019 über 30 Euro/t verloren. Die anhaltende extreme Preisschwäche hat das Kaufinteresse der Landwirte belebt. Zuletzt wurde im September 2017 so wenig für Sojaschrot gefordert und in den vergangenen 7 Jahren gab es nur 3 Monate, in denen Sojaschrot noch preisgünstiger war als jetzt.

Landwirtschaftliche Betriebe nutzten folglich die sehr günstigen Offerten und schlossen verstärkt Lieferkontrakte ab, die bis zu einem Jahr abdecken. Konventionelles Sojaschrot ist damit frei Hof fast ein Viertel preisgünstiger als vor einem Jahr. GVO-freie Partien weisen demgegenüber „nur“ einen Preisvorteil von knapp 18 Prozent auf. Der Preisverfall macht den Anbietern zu schaffen, diese setzten am 15. Mai 2019 ihre Forderungen um 10 Euro/t nach oben. Ob sich dafür anhaltend lebhaftes Kaufinteresse generieren ließ, ist noch nicht bekannt.

Die Ufop verfolgt diese Preisentwicklung mit großer Sorge. Die Gründe dafür liegen sowohl in den großen Ernten in Argentinien und Brasilien als auch in der Handelsauseinandersetzung zwischen den USA und China. Der Preisverfall verstärkt einerseits den Einkommensdruck im Sojagürtel der USA. Auf der anderen Seite wird es herausfordernder, die Wirtschaftlichkeit einer Eiweißpflanzenstrategie in Deutschland und der Europäischen Union darzustellen, wenn der Preis für Sojaschrot mit seiner Eckpreisfunktion weiterhin auf Talfahrt bleibt.

 

 

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