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Weinlese in Baden

Sehr gute Qualität, durchschnittliche Mengen

Badens Winzer freuen sich auf einen guten Jahrgang. Die genossenschaftliche Lesemenge liegt im Bereich einer Normalernte, teilt der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) mit.
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Stefan Meier, Vorstandsvorsitzender der Affentaler Winzer eG, bei der Weinlese.
Stefan Meier, Vorstandsvorsitzender der Affentaler Winzer eG, bei der Weinlese.Affentaler Winzer eG
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Erfolgreiche Weinlese in Baden: Nach dem ausgesprochen heißen und sonnigen Sommer sowie den geradezu optimalen Witterungsbedingungen zur Erntezeit können sich die Winzer in Baden und ihre Kunden auf einen guten Jahrgang freuen. Die genossenschaftliche Lesemenge liegt im Bereich der üblichen Normalernte. „Wir rechnen mit einer sehr guten Qualität und einer durchschnittlichen Menge“, berichtete Dr. Roman Glaser, der Präsident des BWGV, am 19. September in den Räumen der Affentaler Winzer eG in Bühl im Landkreis Rastatt. Knapp 70 Prozent der Rebflächen in Baden werden von Genossenschaften bewirtschaftet. 

Nach derzeitigen Schätzungen dürfte die Erntemenge der 72 Winzergenossenschaften (WG) in Baden dieses Jahr bei gut 85 (2018: 104,6) Millionen Litern liegen. Der Ertrag 2019 könnte bei knapp 85 (101,6) Hektolitern je Hektar Rebfläche liegen, was rund 16 Prozent weniger als im Vorjahr wären. Was die Mostgewichte angeht, haben sich die guten Bedingungen während der vergangenen Wochen positiv auf die Trauben ausgewirkt: Müller-Thurgau 83 Grad Oechsle, Weißburgunder und Grauburgunder zwischen 94 und 96 Grad Oechsle. Die Spätburgunder liegen bei 92 Grad Oechsle. Die Hauptlese der Burgundersorten läuft in den meisten Regionen in Baden diese Woche an.

Extrem warmer Sommer

Nach der frühesten Lese aller Zeiten im Vorjahr herrschte dieses Jahr wie-der Normalität in den Weinbergen. Die ersten Trauben wurden Ende August/Anfang September geerntet, die Hauptlese in Baden läuft diese Woche an und endet voraussichtlich je nach Verlauf der Witterung Mitte Oktober. Das Vegetationsjahr erwies sich auch dieses Jahr wieder als außergewöhnlich. Der Sommer wird vielen mit seinen Rekordtemperaturen und schweren Gewittern in Erinnerung bleiben. Beides ging nicht spurlos an den Trauben vorüber. Im Markgräflerland kam es zu Schäden durch Sturm und Hagel sowie in ganz Baden zu Sonnenbrand. „Die Trauben befinden sich zu Beginn der Hauptlese dennoch in einem sehr guten Gesundheitszustand“, berichtete Ute Bader, Fachberaterin Wein und stellvertretende Bereichsleiterin Beratung Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften beim BWGV. 

Absatz und Umsatz legen im ersten Halbjahr 2019 zu

Der Absatz der badischen Winzergenossenschaften stieg im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent oder 0,8 Millionen auf 43,7 Millionen Liter Wein und Sekt. Der Umsatz legte im gleichen Zeitraum um 0,5 Prozent oder 0,7 Millionen Euro auf 127,8 Millionen Euro zu. 2018 verkauften die badischen Winzergenossenschaften 87,2 Millionen Liter Wein und Sekt verkauft (plus 1,4 Millionen Liter beziehungsweise 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Der Umsatz der badischen Winzer-genossenschaften sank im gleichen Zeitraum um 6,9 Millionen Euro (2,6 Prozent) auf 261,9 Millionen Euro.

Strukturwandel: Zahl der Betriebe halbiert

Auch 2018 setzte sich der Strukturwandel im Weinbau fort. Seit Jahren ist die Zahl der Betriebe in Baden rückläufig – von 25.480 im Jahr 2000 auf 12.622 zum Jahresende 2018. Insbesondere kleine Nebenerwerbsbetriebe geben vermehrt auf, während die Zahl der Betriebe über fünf Hektar kontinuierlich zunimmt – von 571 im Jahr 2000 auf 825 zum Jahresende 2018. In Baden arbeiten derzeit 72 Winzergenossenschaften, darunter 32, die ihre Weine im eigenen Keller ausbauen. Die Zahl der Mitarbeiter liegt bei knapp 940. Die genossenschaftliche Rebfläche in Baden ist 2018 leicht auf 10.228 Hektar gesunken (minus 16 Hektar). Dies entspricht etwa 70 Prozent der Gesamtfläche.

Im Jahr 2018 gab es eine Fusion: Die Baden-Badener Winzergenossenschaft hat sich mit der Affentaler Winzer eG in Bühl zusammengeschlossen. Im laufenden Jahr sind die Oberkircher Winzer und die Winzergenossenschaft Hex vom Dasenstein, Kappelrodeck, zur Oberkircher Winzer eG fusioniert sowie die Winzergenossenschaft Mühlhausen mit der Winzergenossenschaft Kraichgau. Des Weiteren ist für 2019 noch der Zusammenschluss des Kaiserstühler Winzervereins Oberrotweil mit der Winzergenossenschaft Jechtingen-Amoltern geplant.
 

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