Komfortable Rapsversorgung in Kanada
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Am 1. November dürften nach Angaben des kanadischen Landwirtschaftsministeriums (AAFC) etwa 3,2 Millionen Tonnen oder 16 Prozent der diesjährigen Rapskultur noch nicht geerntet worden sein. Dabei nimmt die Verzögerung von Ost nach West zu. Zum Stichtag waren in Manitoba 90 Prozent der Rapsflächen geräumt, in Saskatchewan 88 Prozent und in Alberta 71 Prozent. Die Ölgehalte liegen bei durchschnittlich 45,4 Prozent im Osten und 44,3 Prozent im Westen des Landes. Diese Einschätzung basiert auf der Beprobung früh geernteter Rapspartien. Spätere Partien dürften geringere Ölgehalte aufweisen und damit die Durchschnittswerte nach unten ziehen. Der Feuchtegehalt von spät geerntetem Raps dürfte eine Herausforderung darstellen und eine Trocknung erfordern.
Großes globales Angebot
Das gesamte kanadische Rapsangebot im Wirtschaftsjahr 2019/20 wird auf den Rekordwert von 23,6 Millionen Tonnen geschätzt. Auf der Nachfrageseite wird die inländische Verarbeitung von Raps auf 9,3 Millionen Tonnen prognostiziert und damit weitgehend unverändert zum Vorjahr gesehen, da die Ölmühlen nahezu voll ausgelastet sind. Die Rapsexporte werden bei 9,2 Millionen Tonnen erwartet, womit sie den Fünfjahresschnitt um 0,9 Millionen Tonnen verfehlen würden. Ein großes globales Angebot und eine geringere internationale Nachfrage dürften die Lieferungen begrenzen. Zwar fließt seit Beginn des Wirtschaftsjahres mehr kanadischer Raps in die EU, da es dort zu deutlichen Ernterückgängen gekommen ist, die die Nachfrage ankurbeln, doch auf der anderen Seite sind die kanadischen Rapsgeschäfte mit China aufgrund der Handelsstreitigkeiten und der Afrikanischen Schweinepest erlahmt.
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