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Schlachtschweine

Tönnies darf wieder schlachten

Nach vier Wochen Zwangspause nimmt Tönnies in Rheda-Wiedenbrück den Schlachtbetrieb wieder auf. Am 15. Juli wurde für die Unternehmen Reisinger GmbH (Schlachtung) und Acontex GmbH (Blutverarbeitung) die allgemeine Schließungsverfügung durch den Bürgermeister der Stadt Rheda-Wiedenbrück aufgehoben. Der Antrag zur Wiederinbetriebnahme der Zerlegung wird derzeit bearbeitet. Für Freitag ist ein Probebetrieb vorgesehen. Das meldet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V. (ISN).
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Bei Tönnies sind Teilbereiche der Schlachtung wieder geöffnet.
Bei Tönnies sind Teilbereiche der Schlachtung wieder geöffnet.Tönnies
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Die Stadt Rheda-Wiedenbrück hat am 15. Juli am Nachmittag bekannt gegeben, dass in Abstimmung mit allen beteiligten Behörden und dem Unternehmen Tönnies eine Teilaufhebung der Schließungsverfügung für die Unternehmen Reisinger GmbH (Schlachtung) und Acontex GmbH (Blutverarbeitung) durch Bürgermeister Theo Mettenborg verfügt wurde. Konkret bedeutet das, dass die 597 Beschäftigen der Schlachtung und die 7 Beschäftigten der Blutverarbeitung ab sofort das Werksgelände wieder betreten dürfen. Die Arbeit wird schrittweise und unter Einhaltung eines ergänzten und überarbeiteten Hygienekonzepts des Unternehmens wieder aufgenommen.

Abstand einhalten

Weiter erläutert die Stadt Rheda-Wiedenbrück, dass die Bereiche Schlachtung und Blutverarbeitung räumlich und betrieblich von anderen Bereichen der Unternehmensgruppe getrennt und voneinander abhängig sind. Ein stetiger Luftaustausch sei gewährleistet. Der Bereich Blutverarbeitung beschäftige nur eine geringe Anzahl an Mitarbeitenden, daher sei das Infektionsrisiko als gering einzustufen. Zudem könne ein großer Abstand zwischen den Mitarbeitenden aufgrund der niedrigen Personenanzahl gewährleistet werden.

Schweinehalter atmen auf

„Endlich kommt das wichtige Signal für die Schweinehalter, dass der Schlachtbetrieb in Rheda nun wieder anläuft,“ zeigt sich ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack erleichtert. „Damit auch der Druck auf den Betrieben und am Schlachtschweinemarkt nachlässt, ist es wichtig, dass nun auch schnell wieder erhebliche Stückzahlen am Standort Rheda geschlachtet werden. Schließlich stehen inzwischen ca. 400.000 Schweine in der Warteschlange zur Schlachtung, das entspricht der Menge an Schweinen, die ca. in einer halben Woche in ganz Deutschland geschlachtet werden,“ führt Staack weiter aus.

Tönnies stellt Antrag auf Wiederinbetriebnahme der Zerlegung

Es wird bestätigt, dass von Seiten des Unternehmens Tönnies ein Antrag auf Wiederinbetriebnahme der Zerlegung gestellt wurde. Am 16. Juli sollen erneut Begehungen zur Abnahme des Hygienekonzepts stattfinden sowie eine Begutachtung der vorgegebenen Installationen, wie z.B. den Trennelemente aus Plexiglas, durch Experten. Für Freitag, 17. Juli ist dann die Aufnahme eines Probebetriebs in der Zerlegung geplant.

Die ISN meint:

"Endlich! Das ist ein wichtiges Signal für den Schweinemarkt. Damit sind aber längst noch nicht alle Probleme gelöst - wichtig ist, dass die Kapazitäten schnell wieder hochgefahren werden können. „Es gibt erhebliche Überhänge am Schweinemarkt, die nur abgebaut werden können, wenn Tönnies erhebliche Stückzahlen schlachten und verarbeiten kann,“ erläutert ISN-Marktexperte Matthias Quaing. Wichtig ist zudem aber auch, dass es jetzt schnell voran geht und sich das Schneckentempo der letzten vier Wochen nicht wiederholt. Damit sowas nicht wieder passiert, ist ein abgestimmtes Vorgehen wichtig.

Der DBV meint:

Die Landwirte hoffen jetzt, dass der Standort Rheda in der kommenden Woche schrittweise den Normalbetrieb wieder aufnehmen kann. Dringend notwendig ist aus Sicht des DBV, dass Tönnies nun umgehend die längst überfällige Öffnung der Abrechnungsmaske für schwere Schweine endlich umsetzt!

 

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