DMK Group startet Festpreismodell
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„Wir konnten mit unseren Testbetrieben wertvolle Erfahrungen sammeln und das System so gestalten, dass es möglichst einfach zu handhaben ist“, betont Dr. Klaus A. Hein, Geschäftsführer Deutsches Milchkontor eG. „Durch das positive Feedback können wir den nächsten Schritt gehen und das System für interessierte Landwirte innerhalb der DMK eG öffnen. Der erste Handelstermin ist am 10. November geplant.“ Ab Ende September können DMK-Landwirte sich für „Fixed Price“ registrieren.
So funktioniert das Modell
Das DMK-Modell „Fixed Price“ lässt sich dabei in fünf Schritten erklären: Zunächst kalkuliert die DMK Group auf Basis der Börsenmilchwerte Festpreise für jeweils 12 Monate. Der Landwirt kann dann entscheiden, ob und welche Mengen er zum jeweils gültigen Festpreis anbietet. Maximal können 30 Prozent der durchschnittlichen Monatsmilchmenge abgesichert werden. DMK sichert dann, soweit es möglich ist, das Festpreisangebot im Rahmen von Verkäufen von Warentermingeschäften ab. Der Landwirt liefert seine Milch und erhält mit der Milchgeldabrechnung den Festpreis für seine bestätigte Menge. DMK löst gleichzeitig die Absicherungsgeschäfte auf.
Entlastung für die Milcherzeuger
Der Handel mit Milchprodukten an Warenterminbörsen ist aktuell noch jung und ausbaufähig. Deshalb hat die DMK Group dabei eng mit Experten zusammengearbeitet, um sichere Preise für die Genossenschaftsmitglieder zu erzielen. Der Landwirt muss in diesem Fall nicht selbständig an der Börse handeln, sondern die DMK Group kümmert sich um die Absicherung der Festpreise, die für die entsprechende Menge dann den DMK-Grundpreis ersetzen. „Das System soll den Landwirt entlasten und die Liquiditätsrisiken senken. Deshalb ist die Festpreissicherung so angelegt, dass, im Gegensatz zum direkten Handel des Landwirts an der Börse, keine Liquiditätsbelastung für den Landwirt nach erfolgter Absicherung besteht. Wir haben hier ein einfaches und transparentes Absicherungsmodell geschaffen, bei dem der Landwirt einen tatsächlichen Festpreis erhält“, erklärt Thomas Stürtz, selber Landwirt und Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft. „Wir haben in der Pilotphase auch festgestellt, dass die Landwirte durch die Handelstermine einen besseren Einblick in die Entwicklung der Märkte erhalten haben. Außerdem wurde die Flexibilität und Entscheidungsfreiheit positiv aufgenommen.“
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