Wiedereröffnung Mitte 2021
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Die Mitgliederversammlung der Schlachthof e. G. Landkreis Böblingen hat eine Projektgruppe zur Erstellung einer „Zukunftskonzeption der Schlachthof eG“ gegründet. Zum Sprecher und Vorsitzenden dieser Projektgruppe wurde Kurt Matthes gewählt, ehemaliger Landesinnungsmeister des Fleischerhandwerks in Baden-Württemberg, teilt das Landratsamt mit. Mattes übernehme damit die Verantwortung, den Schlachtbetrieb auf eine Wiederinbetriebnahme vorzubereiten, nachdem das Landratsamt die Schlachtung Anfang September vorübergehend untersagt hat.
Landrat Roland Bernhard begrüße die Entscheidungen der Genossenschaft: „Der Schlachthof beginnt, seine Glaubwürdigkeit Stück für Stück zurückzugewinnen. Ein Anfang ist gemacht, denn mit Kurt Matthes übernimmt jemand Verantwortung, der mit der Vergangenheit nicht in Verbindung gebracht wird.“
Der Vorstandsvorsitzende der Schlachthof e. G., Wilhelm Dengler, scheide zum Jahreswechsel, wie seit zwei Jahren geplant, auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand der Genossenschaft aus. Der übrige Vorstand und der Aufsichtsrat sollen bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung im Amt bleiben.
Sanierung der Schlachtstätte
Was einen möglichen Zeitplan betrifft, sei es laut Landratsamt Ziel der Schlachthof-Genossenschaft, auch die baulichen Mängel vor einer erneuten Inbetriebnahme zu beseitigen und die regionale Vermarktung und das Tierwohl zu stärken. Damit dürften Schlachtungen in Gärtringen nicht vor Mitte des nächsten Jahres realistisch sein.
Die bisherigen Kunden des Schlachthofs aus Landwirtschaft und Metzgerhandwerk hätten für die Übergangszeit bis zur Wiedereröffnung laut Landratsamt bei anderen Schlachtbetrieben Interimslösungen gefunden, die aber nicht auf Dauer gelten sollten. „Die nun angerissenen Konzepte lassen einen glaubwürdigen Neustart der Schlachthof eG mit modernen Konzeptionen und neuen Verantwortlichen möglich erscheinen“, so die Einschätzung des Landrats. Mit den geplanten baulichen und technischen Veränderungen soll sichergestellt werden, dass ein menschliches Fehlverhalten künftig so gut wie möglich ausgeschlossen wird, um damit das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen.
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