Importanteil bei der Rapsverarbeitung hoch wie nie
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Bei der Verarbeitung setzt sich das fort. Nie war der Anteil Importraps an der Rohstoffbasis der Ölmühlen größer als in dieser ersten Wirtschaftsjahreshälfte. Und das, obwohl aus der größeren deutschen Rapsernte 2020 mehr einheimischer Rohstoff zur Verfügung stand. Konkret haben deutsche Ölmühlen in der ersten Saisonhälfte 2020/21 rund 4,8 Millionen Tonnen Raps aufgenommen. Der kam zu zwei Dritteln aus dem Ausland. Im Vorjahr lag der Importanteil noch knapp unter 60 Prozent.
Vier Jahre ist es her, dass das Verhältnis ausgeglichener war und Inlandsraps mit einem Anteil von 52 Prozent am Rapszugang deutscher Ölmühlen sogar den etwas größeren Anteil einnahm. In der Saison 2020/21 wird deutlich, dass der in den vergangenen Jahren gestiegene Importanteil an der Rapsversorgung deutscher Ölmühlen nicht allein eine Frage des inländischen Angebotes beziehungsweise der landeseigenen Ernte ist. Denn sonst hätte der Importanteil mit dem Wiederanstieg der Erzeugung im eigenen Land zurückgehen müssen.
Neben der inländischen Erntemenge entscheidet auch der Preis. 2020/21 waren ukrainische und baltische Offerten für die Verarbeiter in Deutschland offenbar sehr attraktiv. Die Rapsverarbeitung deutscher Ölmühlen beziffert die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung auf 4,8 Millionen Tonnen in der ersten Saisonhälfte und damit 4,6 Prozent über Vorjahreszeitraum. Die Verarbeitung anderer Ölsaaten stieg um 29,3 Prozent auf zwei Millionen Tonnen. Die Herstellung pflanzlicher Öle und Fette wird auf 2,4 Millionen Tonnen geschätzt und damit 8,1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Rapsöl hält daran mit zwei Millionen Tonnen den Löwenanteil. An Ölkuchen und -schroten fielen in der ersten Saisonhälfte 4,3 Millionen Tonnen an. Davon 2,7 Millionen Tonnen Rapsschrot.
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