Lettland wird 2021 weniger Getreide ernten
Nach einer Analyse des Agrar-Auslandsdienstes des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) wird zur Ernte 2021 weniger Getreide gedroschen werden als im Vorjahr. Das basiert auf einer kleineren Fläche, aber vor allem auf einer niedrigeren Ertragsschätzung.
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Der Agrar- Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) prognostiziert die gesamte lettische Getreideernte 2021 auf 3,2 Millionen Tonnen, was 7,4 Prozent weniger wären als im Vorjahr. Der prognostizierte Rückgang resultiert aus den gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Ertragserwartungen, die nicht mehr an das hervorragende Ergebnis des Vorjahres heranreichen, sondern nahe dem langjährigen Durchschnitt angesiedelt sind. Die Anbaufläche entspricht in etwa dem Vorjahresumfang, wobei Weizen und Hafer abweichen. Lettische Landwirte haben die Weizenfläche ausgedehnt, da sie auf ein weiteres Jahr mit hohen Preisen und guten Exportchancen hoffen. Demgegenüber verzeichnet Hafer den größten Flächenrückgang. Die Getreidefläche zur Ernte 2021 erreicht rund 730.000 Hektar, was 0,4 Prozent weniger sind als 2020.
Roggen, Weizen, Gerste niedriger als in 2020
Die Weizenfläche zur Ernte 2021 liegt mit 500.000 Hektar marginal über dem Vorjahresergebnis, da aber die überdurchschnittlichen Erträge wohl nicht wiederholt werden können, wird die Erntemenge mit 2,5 Millionen Tonnen rund 160.000 Tonnen unter dem Ergebnis von 2020 bleiben. Gerste, hauptsächlich Sommergerste, steht auf geschätzten 85.000 Hektar und liegt damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Trotz kühler Bedingungen im April hat der Frühjahrsregen die Bodenfeuchtigkeit verbessert und sollte die Pflanzenentwicklung im Mai und Juni fördern. Die Gerstenernte 2021 wird auf 270.000 Tonnen avisiert, ein Rückgang von 12,6 Prozent gegenüber 2020. Die Roggenernte wird auf 172.000 Tonnen geschätzt, was einem Rückgang von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche, wobei die Anbaufläche unverändert bleibt. Die Landwirte in Lettland hatten aufgrund der immer neuen Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest mit dem Anbau von Roggen gezögert. Die Haferfläche soll demgegenüber um vier Prozent eingeschränkt worden sein. Auf Basis durchschnittlicher Erträge ergibt sich eine Ernteschätzung von 240.000 Tonnen, was sogar 17 Prozent weniger wären als 2020. Im Vorjahr war allerdings auch eine Rekordernte eingefahren worden. Die Exportstatistik belegt, dass im Wirtschaftsjahr 2020/21 rund 90 Prozent der Haferexporte allein nach Spanien und Deutschland gingen.
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