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Körnermais

Im Schnitt zehn Tonnen erwartet

Höhere Erträge pro Hektar stellen eine größere Körnermaisernte in Aussicht. Aber im Südwesten zieht sich die Ernte in die Länge.
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Die Körnermaisernte in Deutschland überzeugt mit guten Erträgen. Davon geht der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) aus: „Wir rechnen in diesem Jahr mit einer Erntemenge von gut 4,2 Millionen Tonnen. Das ist ein Plus von rund fünf Prozent zum durchschnittlichen Vorjahresergebnis“, erklärt der DRV-Getreidemarktexperte des Guido Seedler. Grund für das bessere Ergebnis sind höhere Hektarerträge. Deutschlandweit drischt die Landwirtschaft im Durchschnitt zehn Tonnen pro Hektar, in verschiedenen Regionen werden aber auch deutlich höhere Mengen eingefahren. „Das gute Ergebnis überrascht, denn das kalte Frühjahr behinderte zunächst die Entwicklung der Maispflanzen“, ergänzt Seedler.

Regen verzögert die Ernte

Der Erntefortschritt fällt unterschiedlich aus. In Gebieten, in denen in den letzten Wochen wenig Niederschlag fiel, befindet sich die Ernte auf der Zielgeraden. Dort, wo es viel regnete, stehen noch erhebliche Mengen an Mais auf den Feldern. Die Pflanzen und Böden trocknen durch die niedrigen Temperaturen nur schlecht ab, was den zügigen Ernteabschluss behindert. „Wir sehen dies zum Beispiel im Südwesten Deutschlands sehr deutlich. Dort wird sich die Ernte hinziehen“, berichtet Seedler.

Außerdem kommen die Partien oftmals mit hoher Feuchtigkeit vom Feld. Er ergänzt: „Werte von 35 Prozent und mehr sind keine Seltenheit!“ Um die Lagerfähigkeit des Ernteguts zu sichern, muss zur Vermeidung von Schimmelbildung getrocknet werden. Allerdings sind in diesem Jahr die Trocknungskosten aufgrund der hohen Energiepreise deutlich gestiegen.

Logistik steht unter Druck

Ein Problem stellen aktuell zu geringe Kapazitäten in der Logistik dar: Frachtraum auf der Straße und dem Wasser wird knapp. Parallel zum Körnermais werden Zuckerrüben geerntet. Sie binden zahlreiche LKW für den Transport, der durch die hohen Energiepreise erheblich teurer geworden ist. Außerdem ist es schwer, Binnenschiffe für den Getreidetransport zu finden. Ein Grund: Gaskraftwerke haben ihre Stromproduktion aufgrund der hohen Gaspreise reduziert. Stattdessen wurden Kohlekraftwerke hochgefahren, die nun deutlich mehr Brennmaterial benötigen. Dadurch wird viel Frachtraum gebunden.

 

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