Globale Rekordernte
Aufgrund erhöhter Ernteprognosen für Südamerika sagt das US-Landwirtschaftsministerium eine Rekordernte für das Wirtschaftsjahr 2022/23 voraus. Darüber hinaus weitet Brasilien seine Anbauflächen stark aus.
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Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) dürfte im kommenden Wirtschaftsjahr 2022/23 weltweit der Rekordwert von 394,7 Millionen Tonnen Sojabohnen erzeugt werden. Das wären 13 Prozent mehr als noch im laufenden Wirtschaftsjahr, als voraussichtlich 349,7 Millionen Tonnen zusammenkamen. Ausschlaggebend für das deutliche Plus sind höhere Ernteprognosen in Südamerika, nachdem die anhaltende Trockenheit im Wirtschaftsjahr 2021/22 zu deutlichen Ertragseinbußen geführt hatte. So gehen mehr als 85 Prozent des Anstiegs auf Brasilien, Argentinien und Paraguay zurück. Argentinien dürfte mit 51 rund neun Millionen Tonnen oder 21 Prozent mehr Sojabohnen einfahren als im Wirtschaftsjahr 2021/22.
Mehr Anbaufläche in Brasilien
Auch der weltweit größte Erzeuger Brasilien dürfte mit den aktuell avisierten 149 Millionen Tonnen ein deutliches Plus von 24 Millionen Tonnen oder 19 Prozent verzeichnen. Dabei rechnet das USDA zudem mit einer Ausweitung der brasilianischen Anbauflächen um 1,2 auf 42 Millionen Hektar. Das wäre das 17. Flächenwachstum in Folge. In den Vereinigten Staaten dürften im kommenden Wirtschaftsjahr 126,3 Millionen Tonnen Sojabohnen gedroschen werden. Gegenüber dem laufenden Wirtschaftsjahr entspricht das einem voraussichtlichen Anstieg von 5,6 Millionen Tonnen oder fünf Prozent auf einen Rekordwert. Die US-Anbauflächen sollen mit den aktuell avisierten 36,5 Millionen Hektar den bisherigen Höchstwert von 36,2 Millionen Hektar, welcher in der Saison 2017/18 erreicht wurde, knapp übertreffen.
Angesichts der größeren Erzeugung rechnet das USDA für das Wirtschaftsjahr 2022/23 mit einem Anstieg der Exporte auf 170 Millionen Tonnen. Das wären 14,4 Millionen Tonnen mehr als noch in der laufenden Saison. Das deutlichste Plus verzeichnet dabei Paraguay. Mit den aktuell prognostizierten 6,5 Millionen Tonnen dürfte mehr als doppelt so viel geliefert werden wie in der Saison 2021/22. Auch die Exporte Argentiniens werden mit 4,7 Millionen Tonnen rund 71 Prozent über dem Vorjahresvolumen gesehen.
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