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Getreide

Warenfluss aus der Ukraine

Die Analyse des Beratungsunternehmens UkrAgroConsult bestätigt eine Zunahme der Lieferungen aus der Ukraine im August 2022.
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So sollen laut Angabe der Analysten in Kiew vom 1. Juli bis zum 26. August 2022 rund 1,15 Millionen Tonnen Getreide über die Schiene transportiert worden sein. Dabei ist nicht nur die durchschnittliche tägliche Verladung in Eisenbahnwaggons gegenüber Vormonat gestiegen, sondern auch die Anzahl der Waggons, die die Grenze in Richtung EU-Länder überquerten. Allerdings dauert es jetzt länger als bisher. Teils sind die Lieferungen zur westlichen Grenze bis zu 32 Tage unterwegs. Im Vormonat waren es nur 20 Tage gewesen.

Nicht nur auf der Schiene haben die Lieferungen zugenommen, sondern auch auf der Straße. Die wichtigsten Agrarprodukte, die per Lkw in Richtung Westeuropa verbracht werden, sind Raps mit einem Anteil von 27 Prozent, Mais (23 Prozent) und Sonnenblumenöl (13 Prozent).

Während die Lieferungen über den Landweg im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten vergleichsweise unproblematisch laufen, wird mit Argusaugen der Betrieb des „Getreidekorridors" über das Schwarze Meer beobachtet. Bis zum 26. August hatten bereits rund 1 Million Tonnen Getreide die Häfen verlassen. Das gemeinsame Koordinierungszentrum in Istanbul hat sich bereit erklärt, eine schnellere Route ab Odessa zu verhandeln.

Da der Handel über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen zunimmt, gehen die Analysten von UkrAgroConsult davon aus, dass die Logistikkosten sinken werden, was den Inlandspreisen zugutekommen könnte. Die Erzeuger benötigen deutlich mehr finanzielle Mittel, um ihre Feldarbeiten zu finanzieren.

Aber das Ministerium dämpft die Erwartungen. So liegen die ukrainischen Getreideexporte noch deutlich hinter dem Niveau der vergangenen Jahre zurück. Seit Beginn der Saison 2022/23 wurden 3,6 Millionen Tonnen ausgeführt, etwas weniger als die Hälfte des Vorjahresvolumens. Den Angaben des Ministeriums zufolge wurden im laufenden Wirtschaftsjahr bisher 2,3 Millionen Tonnen Mais, 981.000 Tonnen Weizen und 289.000 Tonnen Gerste exportiert.

Die Regierung hat außerdem prognostiziert, dass die Ukraine in diesem Jahr höchstens 50 Millionen Tonnen Getreide ernten dürfte, während im Rekordjahr 2021 rund 86 Millionen Tonnen erreicht worden waren. Dieses Defizit ergibt sich aus den aufgrund der Kampfhandlungen geringeren Erträgen und dem Landverlust an die russischen Streitkräfte, so das Agrarministerium. Die französischen Analysten von Agritel schätzen die ukrainische Weizenproduktion 2022 auf 18,8 Millionen Tonnen gegenüber 32,2 Millionen Tonnen im Vorjahr und Mais auf 28,5 Millionen Tonnen gegenüber 42,1 Millionen Tonnen.

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