Milch-Branche gewinnt 2022 an Wertschätzung
In der deutschen Bevölkerung zeichnet sich eine positive Entwicklung in der Einstellung zu Milch und Milchprodukten ab. Das ergab eine repräsentative Erhebung im Auftrag der Initiative Milch. So sind Verbraucher:innen im Jahr 2022 noch mehr als 2021 überzeugt davon, dass Milchprodukte wichtige Erzeugnisse aus Land- und Milchwirtschaft in ländlichen Regionen sind sowie ein Lieferant wertvoller Nährstoffe.
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Tierwohl und Klimaschutz beschäftigen die Verbraucher:innen unverändert. Gleichzeitig schätzen sie die Vielfalt, die Milchprodukte auf dem Esstisch bieten. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten und Geschmack sind für drei Viertel der Befragten (74 Prozent) die klaren Stärken von Milch und Milchprodukte. Die Zustimmung der Verbraucher:innen, dass Milch und Milchprodukte wichtige Erzeugnisse aus Land- und Milchwirtschaft sind, stieg im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte auf 70 Prozent. Dass diese Produkte die heimischen landwirtschaftlichen Strukturen unterstützen, finden 68 Prozent – ein Anstieg von acht Prozentpunkten. Auch die Anerkennung als Lieferant wertvoller Nährstoffe stieg von 65 auf 69 Prozent. Für mehr als die Hälfte (62 Prozent) bleibt das Tierwohl ein wichtiges Qualitätskriterium.
Regionale Lebensmittel sind gefragt
„Die Wertschätzung regionaler Lebensmittel steigt“, kommentiert Kerstin Wriedt, Geschäftsführerin Initiative Milch. Sie sagt: „Die Branche wird mit Nachhaltigkeitsprogrammen und Dialogangeboten aktiv. Das fördert differenzierte Debatten und ist der richtige Weg, um die Zustimmung der Bevölkerung weiter zu erhöhen.“
Branche ist in Bewegung
Milchprodukte sind für Verbraucher:innen mehr als Grundnahrungsmittel und bedienen Nachhaltigkeit in verschiedenen Formen, das zeige die aktuelle Umfrage deutlich. Wichtig sei die entsprechende Sichtbarkeit bei Verbraucher:innen und insbesondere jungen Zielgruppen. Dafür ist eine gemeinsame Anstrengung aller Akteure entscheidend. Der Anfang ist gemacht, jetzt heißt es, dranbleiben“, sagt Oliver Bartelt, Global Head Of Corporate Communicationsbeim Deutschen Milchkontor und Fachbeiratsvorsitz der Initiative Milch.
Zuversichtlich für 2023
Karsten Schmal, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV) und stellvertretender Fachbeiratsvorsitz, fügt hinzu: „2022 war ein herausforderndes Jahr für uns alle. Umso entschiedener geht die Branche nun geschlossen voran und beteiligt sich konstruktiv an den Debatten. Die erfreulichen Ergebnisse der jüngsten Umfrage bestätigen, dass unser eingeschlagener Weg und die gewählten Handlungsfelder die richtigen sind.“
Vielfalt auf den Esstischen
94 Prozent der Verbraucher:innen haben 2022 Milch und Milchprodukte mindestens gelegentlich in Verwendung. Käse und Butter sind am beliebtesten, 91 Prozent bzw. 86 Prozent der Befragten essen sie mindestens einmal pro Woche. Trinkmilch genießen 66 Prozent der Befragten mindestens einmal in der Woche, jede:r Vierte täglich. Bei Pflanzendrinks greift im Bundesdurchschnitt etwa jede:r Zweite (53 Prozent) zumindest gelegentlich zu. Die Ergebnisse sprechen für eine undogmatische Vielfalt auf den Esstischen.
Die Befragung
Die Befragung führte Bonsai Research aus Bremen im Auftrag der Initiative Milch durch. Im Befragungszeitraum11. bis 15. Oktober 2022 nahmen mehr als 1.000 Verbraucher:innen teil. Die repräsentative Erhebung wurde erstmals im August 2021 umgesetzt und ist Teil der quantitativen Nullmessung und Evaluation der öffentlichen Wahrnehmung der Milch durch die Initiative Milch. Die Initiative Milch wird von Milchbäuerinnen und -bauern sowie Molkereien getragen. Ihr Anliegen ist die sachliche Information über moderne Milchwirtschaft und der Dialog.
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