Milchpreise fallen unter Vorjahresniveau
Die Milchviehbetriebe haben im April weitere Rücknahmen beim Milchgeld verkraften müssen. Nach ersten Berechnungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) sank das Bundesmittel für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß um 3,0 Cent auf rund 45,0 Cent je Kilogramm.
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Auf Molkereiebene bewegten sich die Abschläge zwischen 1,0 Cent und 7,0 Cent. Einige wenige Molkereien haben ihre Auszahlungsleistung im April nicht weiter gesenkt. Deren Anteil ist nur geringfügig gestiegen. Allerdings kann dies als ein erster zaghafter Indikator angesehen werden, dass weitere in den kommenden Monaten folgen werden und sich damit der Rückgang bundesweit gesehen weiter abschwächen wird. Voraussetzung ist jedoch, dass sich die im Mai erfolgte Stabilisierung an den Märkten für Milch- und Molkereiprodukte fortsetzt.
Vorjahresniveau erstmals seit 24 Monaten unterschritten
Gegenüber Januar 2023 haben die Preise mittlerweile fast 12 Cent verloren. Auch wurde das Vorjahresniveau erstmals seit 24 Monaten unterschritten. Ursache sind die gegenläufigen Entwicklungen im laufenden sowie im Vorjahr. Während die Preise im Jahr 2022 kräftig gestiegen sind, geht es seit Beginn von 2023 steil bergab. Aus dem Vorsprung, der im März noch 3,2 Cent betrug, wurde im April ein Rückstand von rund 2,2 Cent.
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