Weniger Gemüse von der Insel verkauft
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Bei der Generalversammlung der Erzeugergenossenschaften Reichenau-Gemüse e. G. und der Raiffeisen-Lagerhaus e. G. Ende Juni auf der Insel Reichenau wurden die Geschäftszahlen für 2022 vorgestellt. Vielfältige Krisen prägten das Wirtschaftsjahr; für die Gärtner vor allem spürbar durch die Teuerung bei Energie und Betriebsmitteln sowie Einbußen auf dem Absatzmarkt.
Laut Geschäftsführer Johannes Bliestle war das Gemüsejahr auf der Reichenau geprägt von der höchsten Inflation sei 70 Jahren und einem veränderten Einkaufsverhalten der Konsumenten. Dennoch blieb keine Steige übrig. Das Frischgemüse wurde vollständig vermarktet.
Warenumsatz leicht gesunken
Gegenüber dem Vorjahr sank die Vermarktungsmenge um 5 Prozent auf 14.000 Tonnen, während das Preisniveau etwas besser war, sodass der Warenumsatz der Gemüsegenossenschaft lediglich um 2,6 Prozent auf 31,1 (2021: 32) Mio. Euro fiel. Rund 10 Millionen Gurken wurden abgesetzt, davon 4,3 Millionen in Bioqualität. Preislich unter Druck standen hingegen die rund 650 Tonnen Rispentomaten und die vielen Tomaten in Sonderformen deren Auszahlungsleistung an die Erzeuger um rund 20 Prozent geringer ausfiel. Erfreulich laut Mitteilung lief der Verkauf von 2800 Tonnen Paprika und zusätzlich 530 Tonnen Paprika aus dem Bioanbau. Mit diesem Produkt deckt die Genossenschaft, so Geschäftsführer Bliestle, 20 Prozent der gesamten deutschen Paprikaerzeugung ab. Ein Rekord war auch die Vermarktung von 3 Millionen Stück Auberginen.
Knapp 50 Prozent der wertmäßigen Erzeugung stammt aus der Bioproduktion. So fanden fast 5000 Tonnen hochwertiger Bioware aus Deutschland den Weg zum Verbraucher.
Die Raiffeisen-Lagerhaus e. G. dient der Beschaffung von Betriebsmitteln für die Gärtner und als Nahversorger für die Menschen auf der größten Insel im Bodensee. Im Jahr Geschäftsjahr 2021/2022 wurde ein Gesamtumsatz von 10,8 Mio. Euro erzielt. Ein Umsatzplus erzielte der Großhandel. Der Einzelhandel im Raiffeisen Markt erzielte keine weiteren Steigerungen, hatte sich nach den umsatzstarken Coronajahren aber gut behauptet. Das positive Ergebnis ermöglicht eine Ausschüttung einer Dividende von 3 Prozent auf die Geschäftsanteile.
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